THEM - Psychedelic Enigma

Als 2016 „Sweet Hollow“ der deutsch/amerikanischen Band THEM erschien, war ich mehr überrascht. Die als ursprüngliche KING DIAMOND Tributeband überzeugte mit ihrem Debut, dass es, doch möglich ist den Diamantenkönig nahe zu kommen, ohne sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Auch das Nachfolgewerk „Manor Of The Se7en Gables“ überzeugte mich durchwegs. Bei ihrem dritten Output „Return To Hemmersmoor“ (2020) bog die Band komplett von ihrem eingeschlagenen Weg ab und leider in die falsche Richtung. Das Album hatte keine Ähnlichkeit mehr, mit dem die Band bekannt wurde. Kein hoher Falsettgesang war zu vernehmen und der Aufbau der Songs war auch weit entfernt von ihrem einstigen Idol. Man sagt ja, dass das 3. Album wegweisend ist und die Zukunft einer Band bestimmt. Solch eine Aussage, muss ja nicht immer stimmen, bei THEM war es aber leider so und ihr viertes Album „Fear City“ war ein richtiger Griff in die Fäkalgrube. Die schlechten Songs wurden nur von den billigen und zum Fremdschämen produzierten Videoclips übertroffen.

Man sagt ja aber auch immer „die Hoffnung stirbt zuletzt“, aber für mich wird diese mit „Psychedelic Enigma“ jetzt endgültig zu Grabe getragen. Die Band ballert sich durch 12 uninspirierte Songs, die schon beim Anhören in Vergessenheit geraten. Anleihen an KING DIAMOND oder MERCYFUL FATE finden sich noch weniger als in den beiden Vorgänger Alben zu vernehmen. Hoher Gesang kommt ein einziges Mal bei „Electric Church“ vor, der ist aber auch nicht aufregend. Musikalisch sind THEM zu einer 08/15 Metal Band verkommen, der man in keinster Weise zutraut, dass die ersten beiden Alben von Musiker stammen.

Wenigsten hat uns die Band mit ihren billigen Videoclips, die bei „Fear City“ vom Label noch als aufwändig und grandios bezeichnet wurden, verschont. Jetzt gibt es nur mehr offizielle Lyric Videos.

Auch wenn die Band selbst der Meinung ist, dass sie mit dem neuen Werk keinen Stilbruch begeht, für mich hat sich diese Band erledigt. Das Debut und der Nachfolger bleiben weiterhin in meiner Playlist, vom kläglichen Rest und dem, was da noch kommen mag, halte ich mich ab jetzt fern.