Struck Dead
(Thrash Metal | Modern Metal)
Label: Roadrunner Records
Format: (EP)
Release: 31.10.2026
Eigentlich wollten Matt Heafy und seine Jungs von TRIVIUM etwas leiser treten und verabschiedeten sich vor kurzem in eine undefinierte Pause. Doch ist die moderne Thrash-Sensation überraschend mit der fetten 3-Track EP „Struck Dead“ zurück und zeigt einmal mehr eindrucksvoll, welche Ausnahmekünstler die Amerikaner sind.
Schon „In The Court Of The Dragon“ war eine musikalische Machtdemonstration der modernen Thrasher, zeigte aber auch neben unglaublichem Sound und technischer Brillanz, das auch in Sachen Songwriting der Zenith womöglich erreicht ist. Und so macht Matt hier genau da weiter, wo er vor gut vier Jahren aufgehört hat.
Schon „Bury Me With My Screams“ zeigt das enorme Können dieser Truppe, aber auch, dass man hier schwere Themen verarbeitet. So habe Heafy laut Basser Paolo Gregoletto viele persönliche Kämpfe der letzten Jahre einfließen lassen. Fettes Thrash-Geboller, wie man es von der Band gewohnt ist, trifft hier auf einen eindringlichen Refrain, den das Mastermind gekonnt clean präsentiert. Drummer Alex Bent zeigt sich tight, präzise und doch auch virtuos, während die Riffs knallen, die Leads eindringlichen Charakter mitbringen und sich die Stimmung in den gut fünf Minuten immer wieder ändert. Heftige Breakdowns gefallen ebenso, wie die immer wieder flirrenden Gitarren. Auch „Struck Dead (Pain Is Easier To Remember)“ geht überaus heftig los, tönt aber zunächst leicht sperrig und abgehackt, wird dann aber schnell eingängig und geht mit treibenden Riffs ins Ohr. Den längsten Song markiert dann „Six Walls Surround Me“, das aber gleichzeitig den eindringlichsten Chorus mitbringt, dafür sich zwischendurch mit allerlei technischen Raffinessen auszeichnet und viele Details mitbringt.
Wem „In The Court Of The Dragon“ gefallen hat, der wird auch „Struck Dead“ lieben. Die Überraschungs-EP zeigt sich überraschend emotional, wenn auch hier von Heafy eine gewisse Distanz und (manchmal etwas zu viel) Perfektion zu spüren gibt. Das Sahnehäubchen setzen dann aber noch Mark Lewis, mit dem die Platte aufgenommen wurde, sowie Josh Wilbur, der das Mastering übernahm, auf. Und so machen die knapp 18 Minuten Thrash-Feuerwerk auf jeden Fall Lust auf mehr und auch auf eine Live-Umsetzung.
Tracklist „In The Court Of The Dragon“:
1. Bury Me With My Screams
2. Struck Dead (Pain Is Easier To Remember)
3. Six Walls Surround Me
Gesamtspielzeit: 17:51