Die schwedischen Blutsbrüder von BLOODBOUND hatten trotz starker Alben keinen einfachen Start, schlug man sich zunächst immer wieder mit Sängerwechseln herum, „verlor“ Urban Breed (Ex-SERIOUS BLACK, Ex-TAD MOROSE), kurz sprang ein gewisser Kristian Andrén, ohne ein Album aufzunehmen, ehe Michael Bormann für eine Platte überahm und dann doch wieder Urban Breed an seine Stelle trat.
Seit 2011 ist das LineUp aber recht stabil mit Patrik J. Selleby an der Front, doch da probierte man stilistisch verschiedenes aus, um neue Fans zu gewinnen. Ganz aus dem Schatten der Idole konnte man trotz Fleiß und Qualität nicht steigen. Nun ist man beim elften Album angekommen und zeigt einen gewissen Schritt zurück, aber natürlich vergisst man auch den Blick nach vorne nicht.
„Field Of Swords“ ist ein flottes, aber hochmelodisches Power Metal Geschoß, dass sich vorrangig im Uptempo Bereich befindet und die Wurzeln, also die nähe frühen HELLOWEEN oder EDGUY hochleben lässt. Natürlich hat man über die Jahre eigene Trademarks etabliert und lässt diese auch nicht zu kurzkommen. Furiose Soli, eindringliche Keys und Singalong Parts sind hier an der Tagesordnung. Langweilig wird einem aber auch nicht, traut sich Selleby auch mal an Bruce Dickinson Vocallines und die moderneren Elemente, die sich zuletzt eher an SABATON und POWERWOLF orientierten, sind auf ein Minimum reduziert, wodurch „Field Of Swords“ wieder um einiges knackiger tönt. Das Album hat nicht Vampiren, Drache oder sonstigen phantastische Themen, sondern widmet sich den blutigen Kreuzzügen.
Aber auch der Bombast und etwas dezenter nordischer Folk darf im einen oder anderen Track nicht zu kurz kommen. Zudem trällert beim abschließenden Track Brittney Slayes (UNLEASH THE ARCHERS) im Duett mit. Überraschend dabei, dass man hierfür einen langsameren und atmosphärischen Track gewählt hat, fühlt sich die Dame ja auch eher in flotteren Gefilden heimisch.
Alles in allem liefern BLOODBOUND ein wirklich starkes Stück Power Metal mit allem Pi-Pa-Po. Klar, hier ist nichts neu, doch alles, was der geneigte Fan braucht und liebt. Kurz gesagt, hier gibt es eine Ladung neuer Hits, Hymnen, Ohrwürmer und potentielle Live-Kracher, die man auf den letzten Alben nicht in dieser Menge finden konnte.
Autor: Max Wollersberger
Tracklist „Field Of Swords“:
1. Field Of Swords
2. As Empires Fall
3. Defenders Of Jerusalem
4. The Code Of Warriors
5. Land of the Brave
6. Light The Sky
7. Teutonic Knights
8. Forged In Iron
9. Pain And Glory
10. Born To Be King
11. The Nine Crusades
Gesamtspielzeit: 45:16
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