wode - uncrossing the keys
WODE
Uncrossing The Keys
(Black Metal | Death Metal)

 


Label: 20 Buck Spin
Format: (LP)

Release: 03.10.2025


WODE aus Manchester sind nun bereits seit mehreren Jahren und Alben die Liebkinder des Extreme Metal Undergrounds in Großbritannien. War die Band in ihren Anfangstagen vollkommen im Black Metal verhaftet, brachte der letzte Output „Burn Many Mirrors“ erste Schritte eines Stilwandels mit sich. Gespickt mit Death Metal Anleihen und Richtung TRIBULATION gehende Okkult/Gothic Metal Anwandlungen, war WODE auf dem Weg hinaus aus dem Untergrund auf die größeren Touren und Bühnen der Welt.

Vier Jahre nach dem Überraschungserfolg steht nun „Uncrossing The Keys“ bereit, und die Spannung in der Hörerschaft war groß. Es sei so viel vorausgeschickt, dass WODE ihren Kurs der Neuerfindung konsequent weitergehen und definitiv noch mehr ihrer Oldschool Fans hinter sich lassen werden. Vom Black Metal ist kaum mehr etwas vorhanden und auch Death Metal ist spärlich zu finden. Was aber ganz und gar nicht bedeutet, dass das vierte Album der Briten schlecht ist.

„Two Crossed Keys” schickt voraus, was die Hörer*innen das ganze Album über begleitet. Die Leadgitarre ist der zentrale Akteur der Musik. Drums und die krächzenden Vocals von M. Czerwoniuk sind im Mix zurückgenommen und eher als begleitende Instrumente zu sehen. Das alles schafft eine sehr unruhige und beängstigende Atmosphäre mit Horror-Vibe, der die bereits erwähnten TRIBULATION immer wieder ins Gedächtnis ruft. Das Riffing und herrliche Soli legen die NWOBHM Liebe der Band offen, wodurch alles immer wieder einmal einen punkigen Anstrich bekommt.

„Under Lanternlight” schlägt in die gleiche Kerbe wie der Opener. Ein melodisches Leadriff zieht in den Bann während die Vocals wie eine unheilvolle Stimme aus dem Untergrund das Böse heraufbeschwören. Wenn dann das großartige Solo in der Doublebass aufgeht, ist man automatisch zum Mitnicken verleitet. Die Einleitung von „Uncrossing The Keys” ist mit den beiden ersten Songs schon einmal sehr gelungen.

Mit „Saturn Shadow“ passiert dann etwas, was so einige Kritik an dem Album hervorgerufen hat. WODE stehen stehen nicht dafür ihren Stil auf einem Album von vorne bis hinten durchzuziehen, sondern sogar zwischen Songs Brüche einzubauen. Der Song ist noch am ehesten mit der Vergangenheit der Band zu vereinen. Sicher nicht im Black Metal angesiedelt, aber progressiver und unrunder, fast zerfahren kommt das Stück daher mit dissonanten und vielschichtigem Riffing. Dem kommt man nur in „Lash Of The Tyrant” annähernd nahe.

Wie sollte es anders sein, ist das darauffolgende „Transmutation“ das eingängigste Stück der Platte. WODE beweisen, dass sie sogar catchy sein können und liefern eine wunderbare Halbballade im dunklen melancholischen Stil.

Mit „Prisoner Of The Moon” und dem abschließenden „Dashed On The Rocks” wird die Band episch. Auf knapp fünf und sechs Minuten Länge liefert WODE mit höchstmelodischer Leadgitarre mal im Midtempo, mal mit Doublebassgewitter wahre Ohrwürmer. Die mit Hall belegten Vocals wirken garstig wie aus dem Untergrund. Und doch sind die Nummern irrsinnig eingängig.

„Uncrossing The Keys” wird die Fanschaft noch mehr spalten als der Vorgänger. Und trotzdem ist das Album ein interessantes, weil so eigenständiges Album. WODE klingen anders und haben sich ihre eigene Nische erspielt, was schon selten genug vorkommt. Man muss definitiv an diesem Stil Gefallen finden, wenn das aber so ist, stellt das Album eines der besten des Jahres in der Richtung dar.

 

Autor: Michael Wimmer


Tracklist „Uncrossing The Keys“:
1. Two Crossed Keys
2. Under Lanternlight
3. Saturn Shadow
4. Transmutation
5. Prisoner Of The Moon
6. Fiery End
7. Lash Of The Tyrant
8. Phantom
9. Dashed On The Rocks
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

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wode - uncrossing the keys
WODE – Uncrossing The Keys
LineUp:
M. Czerwoniuk (Vocals, Guitar, Keys & Organ)
T. Horrocks (Drums, Guitars, Keys & Synth)
D. Shaw (Guitars)
E. Troup (Bass)
8.5
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