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V.A.
A Tribute To The Reaper (CHILDREN OF BODOM)
(Melodic Death Metal | Power Metal)

 


Label: Reaper Entertainment
Format: (Compilation)

Release: 2025


Das aufstrebende deutsche Label Reaper Entertainment widmet sich der Legacy von CHILDREN OF BODOM und liefert nun passenderweise „A Tribute To The Reaper“, um das zu frühe Ableben von Alexi Laiho und dessen Schaffen mit der legendären und einst wegweisenden Melodic Death Metal Truppe aus Finnland zu honorieren.

Von 1997 bis 2019 lieferte die Truppe stets fulminante, brutale, aber auch eingängige Melodic Death Kost, die zahlreiche Bands beeinflusste, ehe das spontane und überraschende Aus verkündete wurde. Einer der Gründe dafür dürfte die labile Psyche sowie die Alkoholprobleme des Fronters und Aushängeschildes gewesen sein. So gab es kurz das neue Projekt BODOM AFTER MIDNIGHT, das bekanntlich aber nur eine EP hervorbrachte, da Alexi vor mittlerweile fünf Jahren den Freitod wählte.

Und die nächste Überraschung, dieses Jahr kündigten Janne Wirman (WARMEN), Henkka Blacksmith (MOON SHOT), Alexander Kuoppala (THYRARGO), Jaska Raatikainen (Ex-SINERGY) gaben ihr Comeback, zumindest für ausgewählte Live-Shows, bekannt. Die Vocals soll dabei LOST SOCIETY Fronter Samy Elbanna übernehmen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nun kommt „A Tribute To The Reaper“, für das sich zahlreiche recht bekannte Truppen bereit erklärt haben, einen Song der Legende zu covern. Da nun Bands wie WINTERSUN, ENSIFERUM oder KALMAH eh zu nahe an COB sind, entschied man sich vorranig für genrefremde Bands, welche ihren Track in Stand-a-Lone Singles nach und nach veröffentlichten. Klar, SOUTANA, habe ich beim eigenen Album schon angekreidet, hier nichts Neues für den Song „Hatebreeder“ zu tun und auch FINAL STRIKE sind nahe am Original geblieben, schaffen es aber zumindest mehr Old-School Thrash in „Bodom After Midnight“ einzuweben. Dafür glänzen GLADENFOLD, die hier deutlich mehr Epik und Power Metal Elemente in „Towards Dead End“ bringen, was auch im Falle von METAL DE FACTO und „Lake Bodom“ zum Trumpf wird, denn hier kommt auch noch der True Metal Faktor dazu, aber ohne die Power des Tracks zu vernachlässigen.

Die Highlights für mich sind aber vorrangig das tonnenschwere „Sixpounder“, welches als eine etwas modernere Version von HORION IGNITED neue Leben bekommt, das brachiale „Needled 24/7“ von BLOODORN, das fast noch flotter erscheint und Mike Livas am Micro komplett zum Freidrehen animiert. Und auch wenn der Titeltrack von „Hatecrew Deathroll“ fehlt, so bekommt das Hitabum mit dem einzigartigen „Angels Don’t Kill“ ein weiteres Denkmal gesetzt.

KAMBRIUM, geben dem, doch nahe am Original gehaltenen Song, nochmal einen neuen epischen Twist. Was MILKING THE GOATMACHINE mit „Hate Me!“ aufführen, muss man einfach gehört haben und warum ELVENKING statt eines Folk-Death Songs, hier einen recht gezwungenen Melodic-Death mit durchgehenden Growls abliefern, verstehe ich nicht ganz. Zu guter letzt greifen PARASITE INC. noch in die große Trickkiste und bieten mit „Homeland“ einen Song, der noch vor der Zeit von COB unter dem Namen INEARTHED aus dem Jahr 1996.

Alles in allem ist das Tribut gelungen, bietet neue, aber auch bekannte Facetten der ausgewählten Klassiker und zeigt, dass die Band auch sechs Jahre nach der Auflösung noch in aller Munde ist. Ob man das oder die Reunion nun wirklich gebraucht hat, wird die Zukunft zeigen. Bleibt nur zu hoffen, dass man das Erbe von Alexi nun nicht Tod melkt.

 

Autor: Max Wollersberger


Tracklist „A Tribute To The Reaper“:
1. ELVENKING – Children Of Decadence
2. MILKING THE GOATMACHINE – Hate Me!
3. BLOODORN – Needled 24/7
4. SOUTANA – Hatebreeder
5. METAL DE FACTO – Lake Bodom
6. HORIZON IGNITED – Sixpounder
7. FINAL STRIKE – Bodom After Midnight
8. GLADENFOLD – Towards The End
9. PARASITE INC. – Homeland
10. KAMBIRUM – Angels Don’t KIll
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

a tribute to the reaper

 

 

 


a tribute to the reaper
V.A. – A Tribute To The Reaper (CHILREN OF BODOM)
7.5
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