
Opvs Noir Vol. 2
(Gothic Metal | Dark Rock)
Label: Napalm Records
Format: (LP)
Release: 12.12.2025
Für Aufsehen sorgen können LORD OF THE LOST auf jeden Fall. So sind die Herren in den letzten Jahren nicht nur fleißig auf Tour mit Größen des Metal und auch als Headliner, sowie Stammgäste auf den wichtigsten Festivals Europas, sondern lassen sich auch immer wieder etwas Neues einfallen. Erst im Sommer erschien das erste Album einer 33 Songs starken Trilogie, die ein neues Kapitel der Gothic Helden darstellt.
Chris Harms kündigte schon bei „Opvs Noir Vol. 1“ an, dass man es weniger extrovertiert und „bunt“ angehen möchte und so zeigt sich auch „Opvs Noir Vol 2“ dunkel, melancholisch und heavy, wie kaum ein Album zuvor. Dennoch bleiben LORD OF THE LOST genug outgoing, denn schon das unverschämt eingängige „The Fall From Grace“ bleibt sofort hängen, während die Zusammenarbeit mit INFECTED RAIN „Would You Walk With Me Through Hell“ mit gehörig Tempo, Härte und dank Screams von Lena Scissorhand auch schwarzmetallisch glänzt. Ein grandioses Duett mit hymnischem Charakter, aber eben auch brutaler Schlagseite.
80er Darkwave Synthies begrüßen im spannenden und bedrohlichen „Walls Of Eden“, das auch mit Streichern glänzt. Auch hier ist der Refrain wieder mächtig, man erinnert etwas an die Herren von DEATHSTARS und gibt dem Song noch etwas Stadion-Atmosphäre mit. Auch die getragene Hymne „One Of Us Will Be Next“ gefällt mit solider Pathosschicht und leichter Melancholie.
Und dass die Band für Überraschungen gut ist, weiß man ja schon, so lud man sich den finnischen ESC Teilnehmer KÄÄRIJA, dessen Beitrag „Cha Cha Cha“ ja bereits coverte, für das abgefahrene Dancefloor/Industrial/Gothic Stück „Raveyard“ ein. Die nächste Überraschung hört auf den Namen Chris Corner aka IAMX, der in „What Have We Become“ für eine große Portion Drama sorgt. Und auch Anna Brunner von LEAGUE OF DISTORTION weiß im starken Duett mit Harms zu begeistern. Ein Song der mit fröhlichen Melodien für Hoffnung sorgt, aber auch das Tanzbein schwingen lässt. In „The Last Star“ gibt es viele Effekte und verzerrte Gesänge, die eine ganz eigene Klanglandschaft eröffnen und „Winter’s Dying Heart“ geht es nochmal theatralisch, dramatisch und emotional mit reduzierten Gitarren aber spannendem Bombast an, während sich das treibende „Scarlight“ als Live-Hit anbietet und „Sharp Edges“ nochmal den Sound reduziert und den Fronter gekonnt in den Fokus rückt.
Kein Ausfall, kein Song gleicht dem anderen und doch erkennt man bei jedem Stück sofort die Handschrift und DNA von LORD OF THE LOST heraus. „Opvs Noir Vol 2“ steht dem ersten Teil in nichts nach und lässt auch keinen Zweifel daran, dass der abschließende Part dieses enorme Niveau halten können wird.
Autor: Max Wollersberger
Tracklist „Opvs Noir Vol 2“:
1. The Fall From Grace
2. Would You Walk With Me Through Hell? (feat. Lena Scissorhand)
3. One Of Us Will Be Next
4. Walls Of Eden
5. Raveyard (feat. Käärijä)
6. The Last Star
7. What Have We Become (feat. IAMX)
8. Winter’s Dying Heart
9. Scarlight
10. Please Break The Silence (feat. Anna Brunner)
11. Sharp Edges
Gesamtspielzeit: –
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