ESCHATON - Architects Of The Primal Wound
ESCHATON
Architects Of The Primal Wound
(Black Metal)

 


Label: DIY
Format: (LP)

Release: 28.11.2025


Postmodernism proclaims the death of grand narratives, yet in doing so, it risks becoming a new narrative of its own – a meta-story of disbelief that must face the same skepticism it applies to others.

A circular argument of absurdity

Bands mit dem Namen ESCHATON gibt es einige rund um den Globus, doch als Fan der extremen Töne sollte man in unserer Heimat definitiv die Linzer Black Metaller kennen. Tummelten sich da schon einige lokale Stars, die bereits oder aktuell in Bands wie DISTASTE, GODHATECODE, ALASTOR oder THIRDMOON tätig waren oder noch sind. Zuletzt war es etwas ruhig um die Linzer, doch nun nach sechs Jahren Studio-Funkstille kommt plötzlich die EP „Architects Of The Primal Wound“ daher.

Darauf zu finden ist ein eher belangloses Intro namens „Noise As Syntax“, das einfach Störgeräusche parat hat, sich aber als passende Ruhe vor dem Sturm eignet, denn mit „Jacques Derrida Must Die“ bricht sogleich der Black Metal Orkan los. Warum man nun den armen Philosophen und Begründer der Dekonstruktion, der bereits 2004 diese Welt verließ, unter der Erde sehen möchte, weiß ich nicht, doch recht zimperlich gehen die Linzer hier definitiv nicht mit ihm um.

Abwechslungsreich und nicht vorherseebar arbeiten sich die Herren rund um L.X. Sethnacht genkonnt durch den überlangen Track, bieten wüste Blastbeast, nicht minder brutale Beats und messerscharfe Riffs. Doch wagen die versierten Musiker auch Ausflüge in astreine Death Metal Gefilde, gehen die Songstrukturen recht progressiv an, bieten immer wieder eindrigliche Leads zum Kontrast und auch einen ruhigen Instrumentalteil, der dann sogar recht rockig tönt. Dazu gibt es passende und ebenso abwechslungsreiche Vocals, die von Screams über Growls, bis hin zu mehrstimmigen oder geflüsterten Passagen reichen. Und so zeigt sich das nächste (Post)-Black/Death Stück mit dem langen Titel „The Bleeding Edge Of Consciousness“ ebenfalls unberechnbar. Der Grundton ist ähnlich harsch, doch zeigt sich der zweite Track atmosphärischer, epischer und theatralischer mit eindringlichen Gitarrenmelodien, die sich in Mark und Bein bohren, sowie getragenen Screams aus dem Hintergrund, die von der Apokalypse berichten.

Die letzte Split (mit APATHIE) liegt bereits sechs Jahre zurück und das letzte reguläre Album von ESCHATON erschien sogar schon vor 13 Jahren. Doch bei dem Material, das die Truppe hier abliefert, kann man getrost sagen, dass sich das Warten gelohnt hat und da es sich hier erst um den ersten Part einer Trilogie handelt, darf man absolut gespannt sein, was da noch folgen mag.

 

Autor: Max Wollersberger

Tracklist „Architects Of The Primal Wound“:
1. Noise As Syntax
2. Jaques Derrida Must Die
3. The Bleeding Edge Of Consciousness
Gesamtspielzeit: 14:25

 


Band-Links:

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ESCHATON - Architects Of The Primal Wound
ESCHATON – Architects Of The Primal Wound
LineUp:
L.X. Sethnacht (Vocals, Guitars)
Sig/9 (Guitars)
TN (Bass, Vocals)
HS (Drums)
8
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