the ancient cross of war
for the holy town of gods
Gloria, gloria perpetua
in this dawn of victory Of VictoryDawn
Ich sags gleich mal vorweg: „Dawn Vf victory“ ist das am wenigsten gute Album, das RHAPSODY bisher veröffentlicht haben.
Das muss natürlich nicht heissen, daß die CD schlecht ist, nein, eher das Gegenteil! Aber laßt mich erklären: Laut den eigenen Aussagen Luca Turilli´s, seines Zeichens Chef und Gitarrist der Italiener, sind Rhapsody auf der letzten Tour auf den Geschmack des Rockigen gekommen. Da sie live ihre genialen Orchester Arrangements nur eingeschränkt präsentieren konnten, legten sie den Schwerpunkt mehr auf herkömmlichen Rock Sound, die Keyboards/Orchesterparts waren nur eingeschränkt zu hören.
Ähnlich kommt es mir auf „Dawn Of Victory“ vor. Zwar trieft die Scheibe noch immer vor Bombast und Glorie, doch leider hat die Qualität nachgelassen. Sie erinnert mehr an Luca Turillis Solo Scheibe „Kings of the Nordic Twilight“ (wobei diese CD meiner Meinung nach das bisher beste Output ist), als an alte RHAPSODY-Scheiben. Die Songstrukturen sind nicht mehr so genial wie einst, sie wirkt nicht mehr so abwechslungsreich und frisch wie „Legendary Tales“ oder „Symphony Of The Enchanted Lands“, und das obligatorische, sich immer steigernde und schließlich brachial in den ersten Track übergehende Orchester-Intro nervt auf der inzwischen 4. CD auch schon etwas. Erster Track und Titelstück der CD haben mich übrigens auch ein wenig enttäuscht, zu wenig eingängig, zu wenig aufregend. Die anderen Songs sind durchaus gut, aber leider taucht ein wenig Ideenlosigkeit im Songwriting auf. RHAPSODY gehen langsam die Ideen aus, kein Wunder, wenn man von Anfang an alle Register des Genres gezogen hat.
Ich mag nun den Eindruck erwecken, die neue RHAPSODY sei Müll, doch jenes zu Vermitteln liegt nicht in meiner Absicht! „Dawn Of Victory“ ist zweifellos ein überdurchschnittliches Power/True/Melodic/Symphonic/Epic (oder wie sie alle heissen) Album, doch ich messe Sie an ihren eigenen Taten, an ihrer Vergangenheit.
Wer RHAPSODY mag, kann also ohne Bedenken zugreifen (wie es auch ich getan habe), möchte man sich erst mal mit RHAPSODY anfreunden wollen, sollte man sich lieber die alten Scheiben (auch) zulegen. Freunde der härteren und ´deathigeren´ Musik sollten lieber die Hände davon lassen, aber alle Anhänger des Phantasy Metal Marke Hollywood-Soundtrack können ruhig zugreifen und werden diese Scheibe lieben – ich glaube sowieso, daß mein vorhin bekrittelter Qualitätsverlußt jeden anderen egal sein wird, hauptsache RHAPSODY machen das, was sie können: Tonnenweise Bombast, Fantasy und genug technisches Können.
Autor: Huma
Tracklist „Dawn Of Victory“:
1. Lux Triumphans
2. Dawn of Victory
3. Triumph for My Magic Steel
4. The Village of Dwarves
5. Dargor, Shadowlord of the Black Mountain
6. The Bloody Rage of the Titans
7. Holy Thunderforce
8. Trolls in the Dark
9. The Last Winged Unicorn
10. The Mighty Ride Of The Firelord
Gesamtspielzeit: 53:37