FEAR FACTORY - Digimortal
FEAR FACTORY
Digimortal
(Industrial Metal)

 


Label: Roardrunner Records
Format: (LP)

Release: 2001


What will become?
What will we be?
When we can see our own eternityWhat Will Become?

Endlich, das neue FEAR FACTORY Album ist endlich im Kasten. Lang war es recht still um dan 4er aus Los Angeles. Ihr letztes Output „Obsolete“ liegt schon mittlerweile 3 Jahre zurück und die Erwartungen meinerseits waren ziemlich groß, was das Nachfolger Album anbelangt. Der zuerst angepeilte Erscheinungstermin 31.10.2000 (10-jähriges FEAR FACTORY Jubiläum) wurde erwartungsgemäß nicht eingehalten, obwohl die Band bereits im Mai mit dem Songwriting began. FEAR FACTORY Fans wurde zwischenzeitlich mit einem neuen BRUJERIA Album belohnt, bei dem Gitarrero Dino Cazarres und Ausnahmedrummer Raymond Herrera mitwirkten.

Doch zurück zu der Angstfabrik: Das Album wurde wie schon „Obsolete“ von Rhys Fulber (Ex-Member von FRONTLINE ASSEMBLY) produziert. Aufgenommen wurde es nicht in Kanada sondern in Los Angeles. Die Aufnahmen beschränkten sich nur auf einen Monat, wobei die Drumparts innerhalb von wenigen Tagen eingespielt wurden. Die Aufnahme der Drumparts ist für mich bis Dato die beste Aufnahme, die mir je zu Ohren gekommen ist. Extrem genaues Drumming, absolut spitzer Sound, jeder noch so kleine Schlag ist hörbar und nachvollziehbar. Spitze, Wahnsinn. Die Gitarrenaufnahme kann da einigermaßen mithalten, es fehlt aber etwas an Spielfreude, denn die Gitarren wurden etwas in den Hintergrund gestellt und diverse Breaks wurden von Samples übernommen.

Burton C. Bell ist leider für mich die größte „Enttäuschung“ auf diesem Album. Enttäuschung ist etwas übertrieben, er ist und bleibt noch immer einer der besten Sänger/Shouter dieses Genres, aber zu Höchsleitungen wie bei „Demanufacture“ oder „Obsolete“ knüpft er leider nicht an. Insgesamt ist das Album etwas poppiger ausgefallen. Ansatzweise Radio- taugliche Melodienbögen, die in meinen Ohren vor allem, wenn es sich um FEAR FACTORY handelt, etwas komisch klingen. Textlich geht es wie gewohnt um den Kampf Mensch vs. Maschinen. Eigentlich nichts Neues mehr und zugegebenermaßen ein erwartetes Thema.

Zu den Songs: „What will become“ ist das erste Lied auf „Digimortal“. Guter Refrain, aber sonst etwas in die KORN/New-Metal Ecke gedrängt. Nicht schlecht, aber FEAR FACTORY-untypisch. „Linchpin“ klingt irgendwie wie ein Disco Schlager, ist aber, finde ich, interessant und zählt mittlerweile zu meinen Favoriten auf diesem Album. „Aches of skin“ ist leider die einzige Nummer, die noch an die alten FEAR FACTORY „Soul of a new machine“-Zeiten etwas erinnert. Ultra schnelles und exaktes Drumming & Riffing, was leider nicht lange genug anhält.

Auf „Back the fuck up“ ist B. Real von CYPRESS HILL als Gastsänger dabei. Insgesamt eine gute Nummer die noch immer mehr nach Metal als nach Rap klingt. B. Real ist meiner Meinung nach der einzige Rapper, der diese Parts übernehmen kann, denn schließlich sind CYPRESS HILL, wie sie mit ihrer letzten CD bewiesen haben, open minded und dem Metal nicht abgeneigt. Am Ende gibt es wie gewohnt eine Ballade. Ist leider nicht so eingängig wie die auf dem vorigen Alben. Schade.

Fazit: Drums: excellent. Volle Punkte für Raymond Herrera. Lob an den Produzenten, da können sich viele abschauen wie Drums klingen sollen. Gitarre: Dino hat etwas nachgelassen, aber trotzdem recht gutes Riffing. Bass: Perfekter Sound, treibende Kraft bei den gitarrenlosen Parts. Gesang: Technisch 1A wie immer, nur leider nicht ganz dazupassend. Produktion: Wie von FEAR FACTORY gewohnt, außerwöhnlich gut, einige Samples passen meiner Meinung nicht 100%ig dazu, sind aber meistens eher dezent und im Hintergrund gehalten.

Somit ergibt sich ein Durchschnitt von 6 Punkten. Was dem Album als Gesamtbild auch gerecht ist


Tracklist „Digimortal“:
1. What Will Become?
2. Damaged
3. Digimortal
4. No One
5. Linchpin
6. Invisible Wounds (Dark Bodies)
7. Acres of Skin
8. Back the Fuck Up
9. Byte Block
10. Hurt Conveyor
11. (Memory Imprints) Never End
Gesamtspielzeit: 43:21


www.fearfactory.com

 

FEAR FACTORY - Digimortal
FEAR FACTORY – Digimortal
LineUp:
Burton C. Bell
Dino Cazares
Christian Olde Wolbers
Raymond Herrera
8
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