Or hit the ground
Neon nights
At the speed of lightMachine Man
Endlich ist es soweit. Die Urväter des Metal, JUDAS PRIEST, haben ihr neues Album, dessen Fertigstellung immer wieder verzögert wurde, im Kasten. Nun gibt es vorab einen ersten Einblick, was die hungrige Fanschar auf „Demolition“ erwarten wird. Zwei Tracks, nämlich „Machine Man“ und „Subterfuge“ wurden als Single ausgekoppelt. Mit vor Nervosität zitternder Hand schob ich also diesen Silberling in den Schacht meines CD-Players, während sich im Hinterkopf immer wieder die Frage aufdrängte, ob sich die Altherren aus England auf ihre „Painkiller“-Zeiten zurückbesonnen, oder weiter die Linie modernerer Sounds wie auf ihrem „Jugulator“-Album eingeschlagen haben. Doch plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ein mächtiges Schlagzeugintro, ähnlich wie bei „Painkiller“, aus den Boxen dröhnte. Und da war es auch schon, das erste Gitarrenriff der Armada Tipton und Downing, sehr hart und direkt, mit einem mächtigen Sound. „Machine Man“ ist äußerst straight geworden, ohne nennenswerte Schnörkel arbeitet sich der Song mit viel Groove in das Gehirn des Zuhörers.
Stilistisch wurde der goldene Mittelweg beschritten. Mehr Melodie als auf „Jugulator“, gleichzeitig aber auch ein härterer und modernerer Grundtenor als auf den älteren Alben. Ripper Owens zeigt, wie bereits auf „Jugulator“, dass er gesangtechnisch Rob Halford mehr als ebenbürtig ist, und arbeitet sich äußerst souverän durch sämtliche Tonlagen. Bei der zweiten Nummer, „Subterfuge“ betitelt, wird man mit noch mehr Groove konfrontiert und die Gitarrenwand ist derart wuchtig, dass man eigentlich nicht mehr anders kann, als mitzubangen. Obwohl dieser Song noch einen Tick moderner ausgefallen ist, und stellenweise sogar an MACHINE HEAD erinnert, erkennt man sofort, dass er nur von JUDAS PRIEST stammen kann. Dieses Mal dürfte das Kunststück also wirklich gelungen sein, alte Trademarks aufrecht zu erhalten, ohne dabei altbacken zu wirken. Bei der Härte, mit der hier zu Werke gegangen wird, möchte man gar nicht glauben, dass die PRIESTER nun schon 30 Jahre im Geschäft sind.
Aber lediglich zwei Songs sind natürlich nicht repräsentativ für ein gesamtes Album, welches ja insgesamt 14 Titel enthalten soll. Deswegen werde ich vorläufig versuchen, meine Euphorie in Zaum zu halten, bis „Demolition“ veröffentlicht wird. Um die Single noch aufzwerten, wurde zusätzlich ein Videoclip von „Burn In Hell“ darauf verewigt, dessen Bild- und Tonqualität sehr zufriedenstellend ist. Für Fans somit fast ein Muß, um die Wartezeit bis zum 16. Juli zu überbrücken.
Bei der Punktevergabe verbleibe ich trotz zweier toller Songs vorläufig noch zurückaltend und zücke
Tracklist „Machine Man“:
1. Machine Man
2. Subterfuge
3. Burn In Hell (Video)
Gesamtspielzeit: 14:55