Forest Of Equilibrium
(Doom)
Label: Earache
Format: (LP) (Re-Release)
Release: 1991 | 2002
1987 sowie im Folgejahr veröffentlichten vier junge Briten zwei Alben unter dem Namen NAPALM DEATH. Diese vier waren Lee Dorrian (v), Shane Embury(b), Bill Steer(g) und Mitch Harris(dr). Es sollten aus dem Quartett drei der wohl bekanntesten Bands des jeweiligen Genres werden. Bill gründete CARCASS und schrieb dann mit seinen Kollegen Metal Geschichte, Shane und Mitch blieben bei NAPALM DEATH und Lee gründete CATHEDRAL.
Nach den grindigen Highspeed-Attacken bei NAPALM DEATH wandte sich letzterer musikalisch komplett anderen Gefilden zu. Bands wie SAINT VITUS und BLACK SABBATH wurden zu maßgeblichen Einflüssen. Mit „Forest of Equilibrium“ wurde schließlich 1991 ein legendäres Debut über Earache Records veröffentlicht. Was den geneigten Zuhörer hier erwartet sind, düstere, tonnenschwere, verdammt langsame und teils sehr schräge Klangwelten. SloMo Doom Death Metal aller erster Güte ist der Sound, dem man sich auf diesem Album verschrieben hat. Von der NAPALM DEATH Vergangenheit blieben lediglich die Death Metal Vocals. Diese werden jedoch geschickt und durchaus „melodisch“ variiert. Diese Symbiose aus all den genannten Elementen wurde davor und eigentlich auch danach nirgends geboten und funktioniert hier wie auf keinem anderen Album – die Nachfolgealben der Band eingeschlossen. Letzteres, da die Briten ihre BLACK SABBATH Roots fokusierten und ihre rockigeren Momente stark ausbauten. Der über zehnminütige Opener „Comiserating The Celebration“ stellt ein gigantisches Monument in Sachen Doom Metal dar, das Seinesgleichen sucht. Mein persönlicher Favorit ist das göttliche „Ebony Tears“, das durch eine Schwermütigkeit glänzt von der jede Gothic Band nur träumen kann. Der vierte Track – „Soul Sacrifice“ ist eine eher rockigere Nummer, die sich auch heute noch gelegentlich im Live-Set von Dorrian und Co. findet. Aber auch der Rest der Songs steht den genannten in nichts nach.
Das Artwork ist im Stil des phantastischen Realismus gestaltet und visualisiert den Titel sehr gut mit seiner skurrilen Darstellung eines Waldes von irrealen Wesen. Von der Rückseite der CD blicken einem die Burschen übrigens mit absolut dämlichen Gesichtern entgegen, was aber niemanden davon abhalten sollte sich für die CD zu interessieren.
Fazit: Dieses Album ist wohl einmalig.
Tracklist „Forest Of Equilibrium“:
1. Picture of Beauty & Innocence (Intro) / Commiserating the Celebration
2. Ebony Tears
3. Serpent Eve
4. Soul Sacrifice
5. A Funeral Request
6. Equilibrium
7. Reaching Happiness, Touching Pain
Gesamtspielzeit: 54:09