Nach einem etwas orientalisch angehauchtem Anfang gehts auch schon los, ein Ohrwurm jagt auf dem neuen Album „Comalies“, der italienischen Senkrechtstarten den anderen. LACUNA COIL sind einfach ein bisschen anders, als all diese anderen Male/Female-Vocals-Duell-Bands und haben somit einige Trümpfe in der Hand., die andere Truppen halt einfach nicht haben
Cristinas Stimme hebt sich von den anderen trällernden Goldkehlchen doch ziemlich ab, und auch der männliche Gesang unterstreicht beziehungsweise intensiviert die Songs, ein perfektes Zusammenspiel, ohne dabei – wie es mir bei so vielen anderen Bands vorkommt – systematisch darauf zu achten, dass ja die Länge der Gesangsparts zwischen Männlein und Weiblein korrekt aufgeteilt wird.
Mit „Comalies“ haben die Italiener von LACUNA COIL ein weiteres geiles Album vorgelegt, an dem sich so manch andere Band ruhig ein Beispiel nehmen könnte. Rockig und doch atmosphärisch und melodisch, und einfach so richtig schön eigen, dieses gute Stück ist einfach eine Freude. Obwohl alles irgendwie ziemlich komplex ist, wird man doch nicht mit Eindrücken überladen, und bei jeden Mal kann man neue Facetten entdecken und schwebt über die Klangteppiche hinweg. Langweilig wird einem dabei also sicher nicht, und man hört sich auch nicht nach dem dritten Spin schon ab.
Die absoluten Überflieger auf „Comalies“ sind gleich die beiden sehr starken und das Abum eröffnenden Tracks, „Swamped“ – mit den oben erwähnten, etwas orientalisch wirkenden Gesangspassagen – und der verteufelte Ohrwurm „Heaven’s A Lie“, den man nur schwer wieder loswird und zu Mitsingen animiert. Was soll man da noch Worte verschwenden, hier liegt eindeutig ein Plichtkauf vor!
Tracklist „Comalies“:
1. Swamped
2. Heaven’s a Lie
3. Daylight Dancer
4. Humane
5. Self Deception
6. Aeon
7. Tight Rope
8. The Ghost Woman And The Hunter
9. Unspoken
10. Entwined
11. The Prophet Said
12. Angel’s Punishment
13. Comalies
Gesamtspielzeit: 51:42
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