APOCALYPTICA - Reflections
APOCALYPTICA
Reflections
(Cello Metal)

 


Label: Universal Music
Format: (LP)

Release: 10.02.2003


Die verrückten Finnen mit ihren Celli melden sich wieder zurück. Nach einem bandinternen Streit, der zur Folge hatte, dass Max das Quartett verlies und nach fast einem Jahr Pause APOCALYPTICA als Trio mit dem Album „Reflections“ da steht. Die Batterien sind komplett aufgeladen, denn nach der letzten fast zweijährigen Tour war die Band total erschöpft und am Ende. Gleich vorweg: METALLICA wird nicht gecovert, und auch SEPULTURA sowie PANTERA nicht – keine einzige Coverversion, wenn man die APOCALYPTICA-Versionen überhaupt so nennen kann.

Wider Erwarten wurde auf einen Gesang verzichtet, Sandra Nasic von den GUANO APES wäre eine Wunschkandidatin der Band gewesen, aber sie hatte viel mit ihrer Hauptband um die Ohren und in ihrer Freizeit war ihr DJ TOMMEK wichtiger. Ist vielleicht besser so, einen Gesang vermisst man definitiv nicht.

Schon beim ersten Song „Prologue (Apprehension)“ ziehen mich die Finnen in ihren Bann. Aber moment mal – was hört man da noch außer den Celli? Ein Schlagzeug? Dave Lombardo, der Altmeister der mit SLAYER Geschichte schrieb, hat bei diesem Song die Finnen am Drumset begleitet. Einen gemeinsamen Studioaufenthalt gab es jedoch nicht: Dave Lombardo bekam die Aufnahmen zugeschickt und spielte daraufhin seine Parts ein.

Die Cellos klingen auch extrem heavy und verzerrt, kaum von einer Gitarre zu unterscheiden. Ein Cello mit sauberem Klang spielt dazu schöne Melodien die einfach nur gut klingen, allerdings werden diese von den Drums fast übertönt. APOCALYPTICA sind nicht nur Metalfans, sie spielen auch Metal und es ist ein wahrer Genuss, ihnen zuzuhören. Das nenne ich innovativ, das ist neu, so was gibt es nicht überall zu hören.

„Faraway“, der dritte Song auf dem Album ist eine langsame und ruhige Nummer bei der die drei Celli von einem Klavier begleitet werden. Zurücklehnen, entspannen, zuhören und träumen. Ein Wahnsinnssong voller Emotionen, die nicht besser zum Ausdruck gebracht werden könnten.

Bei „Somewhere Around Nothing“ ist Mister Lombardo wie auch bei zwei weiteren Songs wieder präsent. Diese Nummer ist auch durch eine wunderschöne Melodie geprägt, die einen nicht mehr los lässt. Auch „Drive“, „Conclusion“ oder „Heat“ sowie die restlichen Songs können mehr als überzeugen. Jeder Song ist auf höchstem Niveau, sei es von den Arrangements oder den sanften und grenzgenialen Melodien her.
Ein APOCALYPTICA Album welches ohne Gesang und Coverversionen leben kann, für mich das stärkste, abwechslungsreichste und beste Album der Herren Eicca Toppinen, Perttu Kivilaakso und Paavo Lötjönen.

Es gibt keine einzelnen Hits, das Album bildet eine Einheit und zwingt den Hörer, es sich von vorne bis hinten komplett anzuhören. Ich bin schon seit einigen Tagen „gezwungen“ und noch immer fasziniert, was die Herren aus ihren Celli für Töne entlocken können.
Euch sei gesagt: so eine Musik gibt’s nicht alle Tage, deswegen das Album am besten gleich kaufen.

 


Tracklist „Reflections“:
1. Prologue (Apprehension)
2. No Education
3. Far Away
4. Somewhere Around Nothing
5. Drive
6. Cohkka
7. Conclusion
8. Resurrection
9. Heat
10. Cortege
11. Pandemonium
12. Toreador
13. Epilogue (Relief)
Gesamtspielzeit: 48:49


www.apocalyptica.com

 

APOCALYPTICA - Cult
APOCALYPTICA – Reflections
10
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