Der Welt SLAYER-lastigste Band ist mit einem neuen Album am Start. Dass die deutschen DEW-SCENTED mehr nach klassischen SLAYER klingen als die Band es heute selbst tut, wurde andernorts bereits oft genug breit getreten – das neue Album „Impact“ beweist es auf´s Neue. In keinem Fall wird hier aber ungeniert abgekupfert, man kann viel mehr von einem sehr offensichtlichen Einfluss sprechen, der in die eigene Musik geschickt eingebunden wurde. Wer die Vorgängeralben kennt, weiß, was ihn/sie erwartet. „Impact“ wurde, wie schon der Vorgänger, von Produzent Andy Classen (HOLY MOSES, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, CALLENISH CIRCLE, uvm.) perfekt und mit einem passenden, verdammt fetten Sound in Szene gesetzt. Die Gitarren rotzen schön sauber dahin und das Schlagzeug füllt den vorhandenen soundtechnischen Platz bis in den letzten Winkel aus. Fronter Leif Jensen brüllt sich wie gehabt die Seele aus dem Leibe. Auch dieses Mal kann von einer Mixtur aus SLAYER-artigen Thrash Riffs, leichten Death Metal Einsprengseln, Gitarrensoli, die hie und da an BOLT THROWER gemahnen und einer extremen Hassstimme gesprochen werden – nur, dass dieses Mal alles ein Stückchen besser gelungen ist als auf den Vorgängeralben. Wer auf späte CARCASS (R.I.P.) und die mittlere Schaffensperiode der Holländer GOREFEST (R.I.P.) steht, wird hier auch richtig beraten sein.
Live waren einige der Songs bereits auf dem diesjährigen Wacken Open Air zu bewundern, wo sie Live-Qualitäten bewiesen und der Prüfung durch eine große Schar von Fans standhielten. Songs wie „One By One“, „Cities Of The Dead“ oder „Soul Poison“ haben einfach Klasse und das nicht nur auf Tonkonserve! Auf dem W:O:A konnten die Thrasher, die übrigens nach wie vor auf der Suche nach einem geeigneten Bassisten sind, also erneut beweisen, dass sie auf der Bühne ordentlich Arsch treten. Wer die Band noch nicht live gesehen hat, kann sich auf der kommenden Anti X-Mas Tour ein Bild machen, vorher besorgt ihr euch bitte „Impact“, da wohl einige Songs von der Platte live zu hören sein werden.
Fazit: 8 Punkte für ein Album, das gehörig Arsch tritt! „Impact“ ist jetzt schon einer der Thrash Hämmer des Jahres – also „thumbs up“ – aber schön weit!
Tracklist „Impact“:
1. Acts Of Rage
2. New Found Pain
3. Destination Hell
4. Soul Poison
5. Cities Of The Dead
6. Down My Neck
7. One By One
8. Agony Designed
9. Slaughtervain
10. Flesh Reborn
11. 18 Hours
Gesamtspielzeit: 44:10
Band-Links: