KORN - Take A Look In The Mirror
KORN
Take A Look In The Mirror
(New Metal)

 


Label: Roadrunner Records
Format: (LP)

Release: 24.11.2003


„Y’all want a single say fuck that
Fuck that, fuck that“Ya'll Want A Single?

„Take A Look in The Mirror“ ist der Titel des 6. Werkes von KORN. Würden sie selbst in einen Spiegel sehen der in ihre Seelen blickt, so würden sie wohl ihre Angst vor niedrigen Verkaufszahlen und Verlusten der Fangemeinde erkennen.
Aus moralischer Sicht ist diese Platte nicht mehr als ein schwacher Versuch, wieder zurück zu den „Wurzeln“ zu gelangen, der leider in die Hose gegangen ist.
Dass bei der Gruppe durch ihren riesigen Erfolg mittlerweile ja schon die ein oder andere Allüre zu sichten ist, dürfte wohl spätestens jedem seit ihrer letzten Tour klar geworden sein, bei der man ja nicht viel geboten bekam. Zwar wurden die meisten Hits gespielt, aber ansonsten kam die Band eher gelangweilt rüber.
Da ja „Untouchables“ nicht wirklich die erhoffte Wirkung auf die Hörer hatte, die Verkaufszahlen sich durch die schon vorher erschienenen MP3s sehr in Grenzen hielten und die Kritiken eher schlecht ausfielen, wird nun probiert, wieder den, von den Fans gewünschten, Weg einzuschlagen. Aber sollte man sich immer nach den Fans richten, anstatt mal selbst das zu machen, was man eigentlich will, ohne auf die Meinung anderer zu hören?

Nun zu den Fakten …

„Take A Look In The Mirror“ ist wahrscheinlich das aggressivste und düsterste Album von KORN. Die Tracks „Right Now“ und „Did My Time“ werden den Meisten ja schon ein Begriff sein, da sie ja die ersten Singles der CD sind. Der zweite Song, der eben genannt wurde, welcher auch bei „Tomb Raider 2“ zu hören war, ist das einzige Lied, das wohl eher nicht auf dieses Werk, sondern wohl eher auf den Vorgänger passt.

Die 13 Stücke sind zwar alle wahrscheinlich ein paar der härtesten, welche die Mannen um Jonathan Davis jemals geschrieben haben, aber es fehlt eindeutig an Einfallsreichtum. Hitpotenzial steckt zwar in den Tracks wie „Counting On Me“ oder „Let’s Do This Now“, bei dem endlich wieder ein Dudelsack zu hören ist, aber es fehlt am letzten Schliff. Es wirkt, als hätte die Band ein paar Riffs entworfen und diese mehrmals ein ganz klein wenig verändert. Also nicht besonders abwechslungsreich. Ebenfalls enthalten ist „Alive“, quasi eine Rarität, die ja schon mehrere Jahre existiert und erst jetzt den Weg auf das Album gefunden hat. Bei „Play Me“ gibt sich Rapper NAS die Ehre und versucht KORN zu unterstützen, aber da Klang „Wicked“ mit Chino Moreno auf „Life Is Peachy“ sehr viel besser. Als Bonustrack gibt es diesmal die Coverversion von METALLICAs „One“, welchen sie bei der „MTV-Icon“–Show spielen durften. Das ist aber auch schon einer der wenigen Höhepunkte dieser Veröffentlichung.

Eines der positiven Dinge ist Fieldys Bass, der endlich wieder ordentlich zum Einsatz kommt. Man darf sich also auf ein Slap-Spektakel freuen. Außerdem schreit Jon endlich mal wieder und stellt sein Geheule eher in den Hintergrund. Produziert wurde alles von Jon Davis selbst und das Coverart ist diesmal auch nicht zu verachten, da es sicherlich das bis jetzt beste der Band ist. Das Booklet enthält Fotos von den Anfängen der Partie, die sehr nett anzusehen und informativ sind. Wer sich beeilt, ergattert vielleicht noch die limitierte Erstauflage der CD mit einer Bonus-DVD, die diverse Touraufnahmen und Bilder enthält.

Zwar ist alles wesentlich besser als „Untouchables“, aber nicht annähernd so gut wie die Alben davor. Die meisten Korn-Fans, denen es rein um die deftige Musik geht, werden wahrscheinlich begeistert sein, da wieder mehr wert auf Härte, aber doch auch weniger auf Einfallsreichtum gelegt wird, aber diejenigen, die auch hinter die Kulissen blicken, werden sich schon ihre Gedanken machen.


Tracklist „Take A Look In The Mirror“:
1. Right Now
2. Break Some Off
3. Counting On Me
4. Here It Comes Again
5. Deep Inside
6. Did My Time
7. Everything I`ve Known
8. Play Me (featuring Nas)
9. Alive
10. Let’s Do This Now
11. I’m Done
12. Ya’ll Want A Single
13. When Will This End
14. One (Live)
Gesamtspielzeit: 56:50


www.korn.com

KORN - The Nothing
KORN – Take A Look In The Mirror
LineUp:
Jonathan Davis
James „Munky“ Shaffer
Brian "Head" Welche
Reginald „Fieldy“ Arvizu
David Silveria
7
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