Eric Martin kennt jeder, zumindest seine markante Stimme ist durch Hits wie „Wild World“ oder „To Be With You“ um die Welt gegangen. Jetzt, MR.BIG sind lange nicht mehr groß und auch schon eine Weile überhaupt ganz weg vom Fenster, bringt der Sänger ein Soloalbum auf den Markt.
„Destroy All Monsters“ heißt es, drauf sind ein Dutzend Songs eingespielt von mindestens genauso vielen Musikern und in fast genauso vielen Stilen. ERIC MARTIN steht heutzutage nicht mehr nur für den typischen MR.BIG-Sound, er experimentiert vor allem mit Pop, gelegentlich mit reggaebeeinflussten Rhythmen („I Can Die Now“), erinnert an WEEZER („Kansas“) und andere Alternative-Bands, greift aber auch immer wieder gerne auf den Hardrock („Where Are You“, „“Burnin’ My Mind“) zurück und schreibt einfühlsame Balladen („Living in Black And White“, „If“)… und das richtig gut.
Ja, das Album ist tatsächlich gut, die Songs sind eingängig aber doch originell, eigenständig obwohl sie sich oft an andere Bands/Stile anlehnen, unnütze Solos werden weggelassen, die Stimme steht im Vordergrund aber auch immer im Dienste des Songs… nur der Erfolg wird ausbleiben. MR.BIG-Fans werden das Album zwar wegen der Stimme mögen aber den Klassikerstatus wird das „Destroy All Monsters“ bei ihnen nicht bekommen, dafür entfernt es sich zu weit vom guten alten Hardrock. Alle anderen werden das Album als etwas zu spät gekommen empfinden und deswegen wohl in den Regalen stehen lassen. Und „alle anderen“, das sind anno 2004 die meisten.
Schade. Denn „Destroy All Monsters“ ist eine gelungene Verschmelzung des MR.BIG-Sounds mit dem geschleckten amerikanischen „Alternative“ Rock der Endneunziger und als solche besser als so manches, was zumindest letzterer hervorgebracht hat.
Tracklist „Destroy All Monsters“:
1. What´s The Worst That Can Happen
2. Kansas
3. I Woke Up 2 Late
4. Janie Won´t Open
5. Where Are You
6. You´re Too Good For Him
7. Living In Black And White
8. Something There
9. What If
10. I Can Die Now
11. Burnin´ My Mind
12. If
Gesamtspielzeit: 48:56
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