Dieses Teil scheint mir perfekt auf den deutschen Markt zugeschnitten zu sein. Was den Anschein erweckt, das x-te All Star-Nebenprojekt zu sein, was dann meistens eine unglaubliche Redundanz mit sich bringt, wird als feste Band, an der unter anderem Olaf Hayer (Vocals, LUCA TURILLI), Ronny Milianowicz (Drums, Ex-SINERGY) und Kasper Dahlqvist (Keyboard, Ex-YNGWIE MALMSTEEN, und vielen mehr.) beteiligt sind, angepriesen.
Wie fast nicht anders zu erwarten, wird also melodischer (Power) Metal mit Keyboard geboten, wie er sich in unserem Nachbarland bestens verkauft. Das Songwriting auf „Anima Mundi“ erinnert immer wieder an STRATOVARIUS, vor allem landet der Sänger, sobald er beginnt hoch zu singen, meistens in der Schiene Timo Tolkkis und das leider nicht ohne genauso zu raunzen wie der Fronter der Finnen. Technisch gesehen hält die Darbietung, was die Namen, die auf die „Featuring (Ex-)Members Of-Liste“ stehen dürften, versprechen – alle Musiker sind über alle Zweifel erhaben. Genauso haben die Songs alle ein gewisses qualitatives Level, nur werden sie schwer das „das hab ich schon wo gehört“-Attribut los. Neben den Parallelen zu STRATOVARIUS gibt es massenhaft HAMMERFALL-artige Mitsing-Refrains. Ich weiß nicht weshalb, nur macht sich statt Begeisterung eher Langweile bei mir breit – entscheidet also für euch, ob ihr euch mit dem Album anfreunden könnt.
Kürzlich war die Band im Vorprogramm von DORO und SAXON live auch hierzulande zu sehen. Es wird sich also (noch) zeigen (müssen), ob sich die Band in diesem äußerst übersättigten Bereich durchsetzen wird. Macht euch also euer Bild.
Von mir gibt´s 6,5 solide Punkte für eine spiel- und produktionstechnisch einwandfreie, und sonst eben solide, aber nicht umwerfende CD.
Tracklist „Anima Mundi“:
1. Divine
2. Bringer Of War
3. Anima Mundi
4. My Heart Is Crying
5. March For Freedom
6. What
7. Eyes Of The World
8. Forever More
9. Paradise Land
10. Closer To The Sun
11. Holy War
Gesamtspielzeit: 69:05