Leaders Not Followers: Part 2
(Grindcore)
Label: Century Media
Format: (Compilation)
Release: 2004
Auf „Leaders Not Followers: Part 2” huldigen NAPALM DEATH zum zweiten Mal ihren Einflüssen. Viel braucht zu der Songauswahl nicht gesagt werden. Wer ein Best Of von klassischen Metal-Gassenhauern erwartet, ist definitiv auf dem falschen Dampfer. Die Songauswahl ist weitestgehend so undergroundig wie die Roots der Band selbst.
Neben Thrash-Klassikern, wie SEPULTURAs „Troops Of Doom“ oder KREATORs „Riot Of Violence“ und einem Tribut an die Death Metal-Vorreiter bzw. CELTIC FROST-Vorläufer HELLHAMMER mit dem Song „Messiah“ gibt es einige Covers aus dem Hardcore und Punk-Bereich. War zu erwarten und steht den Briten auch gut zu Gesicht. Die namhaftesten Acts sind hier selbstverständlich AGNOSTIC FRONT und DISCHARGE. Den frühen Death Metal-Tagen wird noch mit einem Cover des gleichnamigen Songs von MASTER, sowie „Clangor Of War“ von MASSACRE, der (wie manche Fans der jüngeren Generation vielleicht nicht wissen) ehemaligen Band des nunmehr etatmäßigen SIX FEET UNDER-Bassisten Terry Butler, Tribut gezollt.
Besonders das Cover des KREATOR Songs „Riot Of Violence“ zeigt woher die Band die Inspiration für ihr Riffing zu dem Zeitpunkt hatte, als kataklysmische Visionen und Klänge geordnetem Chaos wichen und das Riffing zunehmend „metallischer“, soll heißen definierter, wurde – ich denke da mal den einen oder anderen Song auf „From Enslavement…“ oder „Harmony Corruption“. Erwähnenswert wäre noch „Night Of Pain“ das Cover der kultigen WEHRMACHT von deren „Biermacht“-Album, welches das Hauptthema des Soundtracks zum Horrorklassiker „Der Exorzist“ gehörig ausreizt – definitiv einer der Höhepunkte des Albums.
Sonst lässt sich ohnehin nur sagen, dass das Album zwar dazu gedacht ist, den Fans ein Stück Vergangenheit und Einflüsse näherzubringen, aber das Wesen eines Coveralbums nicht jedem liegt. Wer Covers mag, es ebenso undergoundig mag und vielleicht auch das eine oder andere neue alte Stück entdeckt, kann durchaus zugreifen – im Gegensatz zu dem was die Kollegen SIX FEET UNDER Coveralbum schimpfen, hat das hier Sinn und ist nicht als Abzocke zu werten, sondern so ehrlich wie die Band es seit jeher ist.
Tracklist „Oder Of The Leech“:
1. Lowlife (CRYPTIC SLAUGHTER)
2. Face Down In The Dirt (THE OFFENDERS)
3. Devastation (DEVASTATION)
4. Messiah (HELLHAMMER)
5. Victims Of A Bomb Raid (ANTI CIMEX)
6. Fright Night (WEHRMACHT)
7. War’s No Fairytale (DISCHARGE)
8. Conform (SIEGE)
9. Master (MASTER)
10. Fire Death Fate (INSANITY)
11. Riot Of Violence (KREATOR)
12. Game Of The Arseholes (ANTI CIMEX)
13. Clangor Of War (MASSACRE)
14. Dope Fiend (ATTITUDE ADJUSTMENT)
15. I’m Tired (DIE KREUZEN)
16. Troops Of Doom (SEPULTURA)
17. Bedtime Story (THE DAYGLO ABORTIONS)
18. Blind Justice (AGNOSTIC FRONT)
19. Hate, Fear And Power (HIRAX)
Gesamtspielzeit: 43:18