Im Jahr des viel beschworenen Millenniums fassten vier Burschen aus dem beschaulichen Ort Hartkirchen (OÖ) den weisen Entschluss, mittels einer Bandgründung erste musikalische Gehversuche zu unternehmen: REAP wurden aus der Taufe gehoben..
Freilich gestaltete sich auch die Gründungsphase dieser Kombo wohl ähnlich wie bei anderen Gruppen: Es galt erstmal, sich im Proberaum zu verschanzen, um Schritt für Schritt sein Spielvermögen entschieden auszuweiten. Ein Jahr darauf wurde bereits ein Demo mit dem Titel „Get Your Pain“ veröffentlicht, das neben eigenen Titeln auch das SEPULTURA-Cover „Roots“ enthielt. Ein weiteres Jahr später folgte mit „Reap“ eine weitere Demoproduktion, ehe im Herbst 2002 sozusagen die Zeit der Ernte angebrochen war: Beim „Battle Of Sound“-Wettbewerb im nahe gelegenen Eferding erreichte die Band vor 500 Fans immerhin Platz 2.
Nur wenige Monate später, im April 2003, teilte man ebenfalls in Eferding die Bühne mit den großen EMIL BULLS, wobei dieser Auftritt auch für eine DVD aufgezeichnet wurde. Im August des gleichen Jahres wurde das Line-Up um einen zusätzlichen Gitarristen erweitert, und auch in der Gesangsabteilung kam es zu einer Personalrochade.
Von da and ging es Schlag auf Schlag: Im November 2003 entschieden REAP in Wels souverän die Vorrauscheidung zum YBC für sich, indem sie sowohl Publikum als auch Fachjury von sich überzeugten, und nur wenige Monate später hatten die Hartkirchner die riesengroße Ehre im Planet Music für ihre Heroes CHIMAIRA zu eröffnen. Im Frühjahr des heurigen Jahres gelang ein weiterer Triumph: Die Formation feierten einen erneuten Sieg bei einer Vorausscheidung zu einem osterreichweiten Bandcontest, und konnte dabei qualitative ebenso hochwertige Bands wie LOXODROME oder PINK AS PANTHER hinter sich lassen. Wenngleich es schlussendlich nicht ganz zu einem Auftritt beim gleichnamigen Festival langte, trug es wesentlich dazu bei, die Reputation von REAP aufzuwerten, ehe wenig später der ganz große Coup gelang: Die Münchner Fachzeitschrift METAL HAMMER kürte das neue Demo „Therefor we are“ zum „Demo des Monats“, und belohnte die Formation mit einem kurzen Interview.
Soweit also die wichtigsten Eckdaten der REAP-History: Nun dreht sich „Therefor we are“ also auch in meinem CD-Player. Um gleich auf den Punkt zu kommen, sei festgehalten, dass REAP meines Erachtens schlicht und einfach Thrash Metal moderner Prägung darbieten. Als Inspirationsquellen dienen dabei ganz eindeutig Genregrößen wie KILLSWITCH ENGAGE, aber auch bestimmt MACHINE HEAD, PANTERA,FEAR FACTORY und vor allen Dingen SOULFLY/SEPULTURA.
Eben ein knüppelhart-roher beziheungsweise äußerst grooviger Sound mit ebenso wütend-kraftvollen Vocals. Wer sich das Demo zu Gemüte führt, kann sich ungefähr ausmalen, mit welcher mitreißenden Intensität sich REAP live on stage präsentieren, und mit welchem Feedback sie bei ihren Shows bedacht werden.
Natürlich bereichern REAP die Szenen nicht mit zukunftsweisenden musikalischen Kreationen, aber was sie machen, machen sie ganz ausgezeichnet, denn trotz der Tatsache, dass REAP mit ihren Riffgewittern und Double-Bass-Attacken ihren Hörern kaum Zeit für eine kurze Verschnaufspause gönnen, wirkt das Material überraschenderweise mitnichten monoton, zu sehr aufgesetzt oder gar ideenlos. Auch wenn die Chancen auf den Gewinn eines Originalitätspreises denkbar ungünstig stehen, erweisen sich die Oberösterreicher dennoch als fähige Songwriter, und machen REAP dieses Manko außerdem mit purer Spielfreude und Leidenschaft wieder wett, und
Freilich könnte das geschaffene Klangbild noch ein höheres Maß an Facettenreichtum vertragen, dennn man kann beim Stück „A lovesong“ bestens ableiten, dass sich ein höherer Melodieanteil bei den Stücken zweifelsohne lohnt, und das Hörvergnügen merklich verstärkt, aber die Kombo ist ja noch verhältnismäßig jung und hat zweifelsohne das nötige Potential, um die jetzt schon beachtliche musikalische Ausrichtung noch bedeutend auszubauen.
So gesehen spricht absolut nichts dagegen, sich mit der Stücken vom REAP mal näher zu beschäftigen.
Tracklist „Therefor We Are“:
1. Revelation
2. Liar
3. Therefor We Are
4. A Lovesong
5. Keep Resisting
6. Intoxication
7. S.o.t.b.d. II
Gesamtspielzeit: 35:08
Band-Links: