AMORPHIS - Eclipse
AMORPHIS
Eclipse
(Dark Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2006


On the day I was born
They denied my rights
Even the right to dieBorn From Fire

Das erste Highlight des noch jungen Jahres liefern die mittlerweile schon etwas älteren, aber noch lange nicht zum alten Eisen gehörenden AMORPHIS ab. Den Dienst am verkannten Mikroposten übernahm nach dem Ausstieg von Pasi Koskinen (AJATTARA, SHAPE OF DESPAIR) Tomi Joutsen (SINISTHRA) und das mit Bravour. Mein erster Gedanke war wohl in etwa, das es wohl das Beste war was AMORPHIS passieren konnte – dies werden wohl viele Fans von Pasi nicht hören wollen, aber Tomi schafft für mich das, was er nie schaffte, nämlich eine 100% mit der Musik harmonierende Performance abzuliefern. Das Album klingt von der ersten bis zur letzten Sekunde homogen, und ist für mich eindeutig das beste Album seit „Tales From The Thousand Lakes“ – und der Widereinzug mächtiger Growls in das Soundgebilde.

Erfreulich zeigt sich gleich der Opener „Two Moons“. Erdiger Gitarrensound trifft auf spacige Keyboards und lässt Gutes erahnen. Nach anfänglich rauem Gesang setzen alsbald erstmals die cleanen Vocals ein und sorgen für den ersten Aha-Effekt. Ein durchaus gelungener Beginn, der bereits aufzeigt, dass es musikalisch wieder etwas zurück in der Bandgeschichte geht.

“House Of Sleep”, die erste Singelauskopplung, kann mit der bis dato besten Hookline des Jahres auffahren – der Überhammer schlechthin. Nicht umsonst stieg diese melancholische Rocknummer in den finnischen Charts direkt auf Platz Eins der Singlecharts ein. Spätestens hier zeigt sich auch das enorme Potential der cleanen Vocals und ich glaube spätestens hier wird niemand mehr die Stimme Pasis vermissen.

Tales-Feeling kommt dann bei „Leaves Scar“ auf. Growls treffen auf Gesangslinien wie man sie von den letzten Alben gewohnt war und dazu wieder treibende Gitarrenleads – yeah, die Jungs habens definitiv noch drauf und Tomi setzt dem Ganzen wieder die Krone auf. Egal ob im cleanen oder Growlbereich oder auch dazwischen, alles fügt sich zu einem harmonischen Gesamtbild zusammen. Im selben hohen Niveau geht es weiter. „Born From Fire“ und „Under A Soil And Black Stone“ tendieren dann wieder mehr in die Rockrichtung, wobei zweitgenannter Song wieder mal durch eine absolut hammermäßige Gitarrenline in ihren Bann zu ziehen weiß. Überhaupt ist es schon lange her, dass die Band solche genialen Gitarrensounds en masse aus dem Ärmel schüttelten. „Perkele (The God Of Fire)“ bringt dann den Deathmetal zurück und es wird wieder mächtig geröhrt. Auch im folgenden „The Smoke“ schafft man wieder eine Melange aus Deathmetal-Grunts und alternativen Klängen. Alles fließt nahtlos ineinander über und wirkt wie aus einem Guss. Auch „Same Flesh“ überzeugt wieder vollends, diesmal mit psychedelisch angehauchten Keys. Das nächste Highlight folgt mit „Brother Moon“, welches mitunter zu den besten Tracks des Albums gehört und in dem wieder die Gitarre die Führung des Songs übernimmt. „Empty Opening“ schließt dann das reguläre Album mit einem weiteren klasse Metalsong ab. Als Bonustrack gibt es auf der Digiversion den Track „Stone Woman“, also schnell zugreifen. Für all jene, die AMORPHIS nur an ihren Deathmetalalben messen, sollten bei diesem hier wieder einmal ein Ohr riskieren, für alle anderen sollte das Album sowieso Pflichtsache sein.

Für mich gibt es nur soviel zu sagen, dass ich nicht weiß, wann ich zuletzt eine so ausgewogene und homogene Veröffentlichung gehört habe. Also einer der ersten Anwärter auf das Album des Jahres 2006!

auftauchen.


Tracklist „Eclipse“:
1. Two Moons
2. House Of Sleep
3. Leaves Scar
4. Born From Fire
5. Under A Soil And Black Stone
6. Perkele (The God Of Fire)
7. The Smoke
8. Same Flesh
9. Brother Moon
10. Empty Opening
Gesamtspielzeit: 49:43


www.amorphis.net

AMORPHIS - Am Universum
AMORPHIS – Eclipse
LineUp:
Tomi Joutsen
Esa Holopainen
Tomi Koivusaari
Santeri Kallio
Niclas Etelävuori
Jan Rechberger
10
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