Guitar Gangsters & Cadillac Blood
(Metal | Country)
Label: Mascot Records
Format: (LP)
Release: 2008
Well I´m definitely not alone, well I´m not alone
You´re a lier, you´re a cheater, you´re fool
Well that´s just like me yoohoo and I know you tooStill Counting
Das Jahr 2001, in der Dänischen Hauptstadt Kopenhagen wird eine Band mit dem unscheinbaren Namen VOLBEAT von Michael Poulsen, gegründet. Im Nachhinein unvorstellbar, dass der charismatische und auch sehr sympathische Däne, mit seiner souligen Stimme einmal Fronter einer Death Metal Band namens DOMINUS war. Auch glaube ich nicht, dass er sich vorstellen konnte, was in den nächsten 7 Jahren für ein Erfolg vor der Tür stehen sollte. Eben fast genau diese 7 Jahre 2 Studio Alben 1 Live DVD und unzählige Live Auftritte später stehen VOLBEAT an der Spitze der Aufsteiger der letzten Jahre im gesamten Metal Geschäft. Nicht umsonst, denn gerade das letzte geniale Album „Rock The Rebel / Metal The Devil“ sorgte für einen enormen Auftrieb, aber auch die Auftritte der Truppe sind nicht zu verachten. Wer die letzten zwei Jahre fleißig auf Festivals war, kam fast nicht drum rum zu VOLBEAT abzugehen.
Natürlich war man nun sehr gespannt auf das dritte Studio Album, das zum Glück recht rasch in die Läden kam. Von einem Schnellschuss kann aber in keinerlei Hinsicht die Rede sein. Aber von vorne. Gleich beim Intro „The End Of The Road“ wird in alter Cowboy Tradition melancholisch auf der Gitarre geklimpert und läutet den rockigen Titeltrack „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ ein, der zwar im typischen VOLBEAT Sound gewandet ist, der aber um einige Nuancen erweitert wurde. Der Titel des Albums spricht auf die interessante Story, die sich durch 7 Nummern des Albums zieht, an: Ein Mann, der in der Wüste ermordet in seinem Auto gefunden wird. Das folgende kurz gehaltene „Back To Prom“ rockt dann noch ein Stück mehr und kommt mit positivem Vibe daher, während „Mary Anns Place“ atmosphärisch und mit düsterem, metallischem Riff beginnt und dann mit der ersten weiblichen Gesangsrolle in der Geschichte der Dänen überrascht, die aber perfekt in den Sound passt. „Hallelujah Goat“ ist dann wieder ein reinrassiger VOLBEAT Track, was auch am Elvis-artigen Gesang von Michael und dem altbekannten Riffing liegt. „Maybellene I Hofteholder“ war die erste Single-Auskopplung und braucht einige Anläufe um zu zünden. Der mit Akustik-Gitarre beginnende Track startet verträumt und balladesk, aber steigert sich, ähnlich dem Überhit „Sad Mans Tongue“, immer mehr und rockt wie Sau. „We“ und das genial in den VOLBEAT Sound adaptierte Hank Williams Cover „I Am So Lonesome I Could Cry“ beweisen, dass Country, Rock’N’Roll und einige andere, dem Metal nicht so nahe stehende Genre, wunderbar integriert werden können, bestätigen aber auch, dass Michael Poulsen und seine Mannen den Weg im Gegensatz zu den Vorgänger etwas weiter in die genannten Nebengenres bestritten haben. Die härtere Fraktion wird aber dennoch durch Doublebass-Einschübe, fettes Riffing und dem kleinen METALLICA Tribute „Wild Rover Of Hell“, das schön auf die Mütze gibt, zufrieden gestellt. Noch eine überraschende Neuerung stellen die Streicher in dem herzzerreißenden „Light Away“ dar. Klar VOLBEAT hat solche Elemente eigentlich nicht nötig, aber sie können definitiv damit umgehen. Ganz groß! Durch die neuen Elemente und die größere Abwechslung braucht die CD aber definitiv mehr Durchläufe als die Vorgängeralben.
Nun habe ich genug gelobt. Aber bemängeln kann ich auch nichts, darum erspar ich mir das Detail bei den restlichen Tracks und spreche einen uneingeschränkten Kaufbefehl aus und wer die vorigen Alben noch nicht hat, der klicke auf den Amazon Button und bestelle alle 3! VOLBEAT sind einzigartig! Hart, aber mit Gefühl; Ihren Wurzeln treu, aber innovativ. Unterhaltsam, aber ernst zu nehmen; und vieles mehr.
Tracklist „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“:
1. Intro (the End Of The Road)
2. Guitar Gangsters & Cadillac Blood
3. Back To Prom
4. Mary Ann’s Place
5. Halleluja Goat
6. Maybellene I Hofteholder
7. We
8. Still Counting
9. Light Away
10. Wild Rover Of Hell
11. I’m So Lonesome I Could Cry
12. A Broken Man And The Dawn
13. Find That Soul
14. Making Believe(Bonus)
Gesamtspielzeit: 48:30