Die Heavy Metal Institution aus Deutschland PARAGON liefern schon knapp ein Jahr nach „Forgotten Prophecies“, das durchwegs gute Kritiken einsammeln konnte, ihr neues Werk ab. „Screenslaves“ nennt sich das Teil und trümmert gleich mit „Hellgore“ mächtig los. Der Heavy Metal mit nach wie vor amerikanischer Prägung gibt gleich die Marschrichtung an und die ist natürlich nach vorne ausgerichtet. Pumpend und schnell lässt der Track nur im Halbakustischen Mittelteil verschnaufen.
„Screenslaves“ findet generell nur selten die Bremse, verzichtet aber dennoch niemals auf Eingängigkeit wie auch in „Disconnected“, das mit mehrstimmigen Refrains, die auf dem Album immer wieder zum Einsatz kommen, gut ins Ohr geht und auch den Spannungsbogen nicht vergisst. Die raue Stimme von Andreas Babuschkin ist natürlich Geschmackssache, aber passt super in den old-schooligen, aber dennoch druckvollen Sound der Hamburger. Etwas gedrosselter geht’s bei dem unheimlich groovenden Song „Entoomed“ oder dem True Metal Stampfer „Bloodfeast“ zur Sache und lässt somit auch die Abwechslung nicht zu kurz kommen. Richtig ab geht’s aber auf dem Titeltrack mit scheppernder Snare und sogar ein paar wenigen, eingebauten Grunts.
Der Sound von PARAGON hat sich in den letzten mittlerweile 19 Jahren nie grundlegend geändert und so sind auch alle Trademarks auf „Screenslaves“ zu finden, darum wird auch jeder Fan der Band seine Freude mit dem neunten Album haben. Auch an der unheimlichen Spielfreude, die die schon etwas in die Jahre gekommene Band noch an den Tag legt kann man sich erfreuen. Fans und Freunde von GRAVE DIGGER, REBELLION oder auch ACCEPT sollten vielleicht auch mal ein Ohr riskieren, denn unter den neuen regulären Tracks findet man keinen Ausfall. Dazu kommt noch eine ganz gelungene Cover Version von den Bübchen der BACKSTREET BOYS: „Lager Than Live“ und eine italienische Version von „Legacy“.
Alles in allem haben PARAGON somit ein weiteres starkes Werk ihrer Discografie hinzugefügt, das aber natürlich den Heavy Metal nicht neu erfindet, aber das bestimmt auch gar nicht will.
Tracklist „Screenslaves“:
1. Hellgore
2. Disconnected
3. Entoomed
4. Screenslaves
5. Bloodfeast
6. The Blade In The Dark
7. Death Next Door
8. The Killing Hand
9. Wax Workx
10. Larger Than Live
11. Legacy (Italian Version)
Gesamtspielzeit: 49:54
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