No Time To Bleed
(Metalcore)
Label: Century Media
Format: (LP)
Release: 2009
Hui… da rumpelts aber gewaltig. Habe ich den Mixer nicht ausgemacht? Nein, eher SUICIDE SILENCE in die Anlage geschmissen. Die Amis bolzen was die Instrumente und die Körperteile, die selbige bedienen, hergeben und das ohne Rücksicht auf Verluste, und leider auch Struktur.
Irgendwo zwischen Metalcore und Grind wird durch die Songs getrümmert, ohne dass etwas hängen bleiben mag oder nachvollziehbare Strukturen zu erkennen sind. Eigentlich unverständlich, denn der Vorgänger „The Cleansing“, der mir noch unbekannt ist, soll laut Presse ein richtig starkes Deathcore Teil gewesen sein und die Band in alle Himmel gelobt, doch wenn dem so ist, dann ist davon auf „No Time To Bleed“ nicht mehr viel übrig, abgesehen von den Grunts, die mich aber auch nicht wirklich vom Hocker reissen. Dass die Kalifornier über Fähigkeiten an ihren Instrumenten und auf technischer Seite verfügen, kann man keinesfalls bestreiten, aber was da beim Songwriting passiert sein mag, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Mosh-, Circlepits und die Wall Of Death können natürlich hierzu mit Ektase praktiziert werden, aber was nützt es, wenn elf Songs in 37 Minuten an einem vorbeiflitzen und man sich an kein Riff oder an eine Melodie erinnern kann? Wenn denn mal ein guter Ansatz da ist, der durchaus des öfteren hervorblitzt, dann wird dieser sofort durch eine belanglose wütende Attacke vertuscht und vergessen gemacht.
Insgesammt wirkt das Album einfach viel zu konstruiert, lieblos und auf Trends ausgelegt. Somit hat wieder eine junge Band mit Potential sein Pulver in die falsche Richtung verschossen. Schade, denn die Grundvoraussetzung wäre doch gegeben gewesen und so kann ich SUICIDE SILENCE nur als durchschnittliche Metalcore Truppe, die mit erzwungener Aggression dieses Album im Chaos versinken lässt, bezeichnen.
Tracklist „No Time To Bleed“:
1. Wake Up
2. Lifted
3. Smoke
4. Something Invisible
5. No Time To Bleed
6. Suffer
7. …and Then She Bleed
8. Wasted
9. Your Creations
10. Genocide
11. Disengage
Gesamtspielzeit: 53:37