Die Meister des bombastischen Symphony Metal’s sind zurück, und im Gepäck haben sie Ihr neues Album mit dem Titel „The Frozen Tears Of Angels“. In letzter Zeit war es ja ein wenig ruhiger um RHAPSODY geworden, da man im Rechtsstreit mit MANOWAR – Chef Joey DeMaio lag. Man wurde sozusagen musikalisch auf Eis gelegt. Da man nicht auftreten durfte, wurde die Zeit gut genützt, um fertige Songs zu verbessern, oder gleich in die Tonne zu schmeißen und neu einzuspielen. Nach Aussagen der Band klingt das Gesamtwerk nun um einiges besser.
Mit dem mittlerweile 7. Studioalbum sind RHAPSODY OF FIRE, wie die Band ja seit einiger Zeit heißt keine Neulinge mehr, und wissen mit epischer Fantasy Musik zu begeistern, bei der sich alles um Drachen, Schlachten und Heldenmut dreht.
Bei „The Frozen Tears Of Angels“ konnte nun schon zum 3. Mal, niemand geringerer als Sir Christopher Lee, weltbekannt als Saruman aus „Der Herr der Ringe“ oder „Dracula“ gewonnen werden. Mit seiner melodiösen und kraftvollen Stimme wird einem das Intro sofort richtig kraftvoll in die Gehörgänge geschleudert.
Nach „Symphony of Enchanted Lands II: The Dark Secret“ nun die nächste wunderbare Zusammenarbeit mit dem nun schon 88 jährigen Engländer, der seine Liebe zur harten Musik auch gerne öffentlich anpreist.
Musikalisch erfindet man sich nicht neu, sondern geht gewohnte Wege. Der orchestrale Power Metal mit viel Geschwindigkeit und Klassik, der die Band so einmalig macht, könnte nahtlos als Soundtrack für den einen oder anderen Fantasystreifen verwendet werden. Besonders das spezielle Gitarrenspiel von Luca Turilli zieht sich durch das ganze Album und gibt RHAPSODY den einmaligen Sound. Natürlich darf auch Lockenkopf Alex Staropoli nicht vergessen werden, der am Keyboard eine Macht ist. Stimmlich wird bei „Reign Of Terror“ auch ein bisschen was Neues probiert, was Sänger Fabio Lione ganz gut steht, und auch zeigt, dass der Herr auch böse klingen kann. Für mich mit „Crystal Moonlight“ der stärkste Song am Album.
So ist „The Frozen Tears Of Angels“ ein starkes Gesamtwerk, auf dem viele gute Songs zu finden sind, aber leider fehlt mir ein Überkracher wie bei früheren Werken gewohnt. Aber im Großen und Ganzen solide Arbeit der Italiener.
Tracklist „The Frozen Tears Of Angels“:
1. Dark Frozen World
2. Sea Of Fate
3. Crystal Moonlight
4. Reign Of Terror
5. Danza Di Fuoco E Ghiaccio
6. Raging Starfire
7. Lost In Cold Dreams
8. On The Way To Ainor
9. The Frozen Tears Of Angels
Gesamtspielzeit: 53:03