VOLBEAT - Beyond Heaven / Above Hell
VOLBEAT
Beyond Heaven / Above Hell
(Metal | Country)

 


Label: Universal Music
Format: (LP)

Release: 10.09.2010


Holding onto his words, but baby
I saw an angel become the devil
Still they look pretty good hand in hand
Well baby I don’t need any of them
Heaven nor HelloHeaven Nor Hell

Erstaunlich was die vier Dänen in den letzten paar Jahren alles erreicht haben. Super Absätze, Chartplatzierung und Vorband u.a. von METALLICA und AC/DC, was sich durchaus sehen lassen kann. VOLBEAT wollen den Schritt nach oben wagen. Doch der Weg ist, trotz des Schubs, beschwerlich und sie legen sich teilweise auch selber Steine in den Weg. Einer davon ist ihr neues Album „Beyond Hell/Above Heaven“. Ein falscher Schritt und man landet wieder unsanft auf den Boden der Realität. Wie gut, dass es bei dieser Band noch nicht ganz soweit gekommen ist. Jedoch sollten sie Acht geben, denn binnen kürzester Zeit so viele Alben wie möglich auf den Markt zu bringen kann genau dies bewirken. Sie laufen Gefahr, sich ständig selbst zu kopieren und haben deswegen versucht experimentell ein wenig Farbe in das neue Werk zu bringen. Teilweise ist ihnen das ja auch gelungen.

Der Opener „The Mirror And The Ripper“ klingt wie ein typischer VOLBEAT Song, wie man sie schon von anderen Alben kennt. „Heaven Nor Hell“ könnte man als klassischen Radiohit einstufen. Sehr einfach und leicht zu hören. Ganz anders geht es mit thrashigen Riffs bei „Who They Are“ weiter. Hier haben sie ein wenig Abwechslung hinein gebracht. „Fallen“ ist schon aus diversen Liveauftritten bekannt. Zwar ganz nett, aber leider etwas ideenlos. „A Better Believer“ kann sich da eigentlich gleich anschließen. Etwas zügiger als das vorherige Lied, aber trotzdem fehlt noch der gewisse Pfeffer dahinter. Mit Country-Musik-ähnlicher Anfangmelodie und anschließenden Metalriffs geht es mit „7 Shots“ weiter. Klingt ja schon viel besser. Mit Gastauftritt von KREATOR-Frontsänger Mille Petrozza verleiht es dem Song etwas mehr Würze. Und schon geht es wieder nach unten. Billy Talent ähnlicher Anfangsriff? Mit „A New Day“ ist ihnen die Fortsetzung nicht so ganz gelungen. Fetzig geht es mit „16 Dollars“ weiter. Statt Metal- sind hier eher Rockabilly-Elemente zu finden. Ein Song der zum bewegen auffordert. „Let’s get ready to Rumble“ – das nächste Lied, „A Warrior“s Call“, wurde für den dänischen Boxer Mikkel Kessler geschrieben. Wer eher mehr auf Groove steht, dem wird dieser Song gefallen. Ein weiterer radiofähiger Track wäre „Magic Zone“, einem aufheiternden Gut-Drauf-Song.

Ganz anders „Evelyn“. Hier hat man das Gefühl die falsche CD eingelegt zu haben. Aggressive Metalriffs und powervolle Growls? Eher untypisch und ungewohnt im Vergleich zu den vorherigen Liedern. Anfangs hört man nur Mark Greenway von NAPALM DEATH ins Mikrofon schreien. Wenn die auflockernden Zwischenparts von Michael Poulsen nicht wären, würde man es nicht als charakteristischen VOLBEAT-Song einstufen. Diese Mischung ist eher gewöhnungsbedürftig, aber dennoch ist sie den Dänen gelungen. Wieder locker und heiter geht es mit dem ebenfalls Rockabilly-lastigen Song „Being 1“ weiter. Ebenfalls ganz nett, aber nicht aufregend. Den Abschluss bildet „Thanks“, wo sich die Kopenhagener bei ihren Fans für den Support bedanken.

Fazit: VOLBEAT sind an ihrem Höhepunkt angelangt. Ab diesem Punkt ist es schwierig sich auch oben zu halten. Das neue Werk ist zwar ganz nett und hat ein paar eingängige Songs, jedoch mangelt es an herausragenden Ideen und es fehlt das gewisse Etwas. Gegen das geniale Debüt Album kommt dieses bei weitem nicht an. Schade eigentlich. Nun ja, trotzdem beeinflusst dies nicht die Vorfreude auf den Gig am 5. November in Wien, wo Earshot natürlich wieder live dabei ist.


Tracklist „Beyond Heaven / Above Hell“:
1. The Mirror And The Ripper
2. Heaven Nor Hell
3. Who They Are
4. Fallen
5. A Better Believer
6. 7 Shots
7. A New Day
8. 16 Dollars
9. A Warrior´s Call
10. Magic Zone
11. Evelyn
12. Being 1
13. Thanks
Gesamtspielzeit: 50:53


www.volbeat.dk

 

VOLBEAT - Guitar Gangsters & Cadillac Blood
VOLBEAT – Beyond Heaven / Above Hell
LineUp:
Michael Poulsen
Thomas Bredahl
Anders Kjølholm
Jon Larsen
7.5
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