SYLOSIS - Edge Of The Earth
SYLOSIS
Edge Of The Earth
(Metalcore | Thrash Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2011


Zwei Jahre sind ins Land gezogen seitdem SYLOSIS ihr Nuclear Blast Debüt gegeben haben und nun steht mit „Edge Of The Earth“ das zweite Studioalbum der Engländer an. Gespannt darf man auf alle Fälle sein, denn sie gelten nicht umsonst als DIE Hoffnungsträger der Insel, tourten unter anderem mit AS I LAY DYING und FEAR FACTORY. Als sich jedoch im Mai letzten Jahres aus dem Quintett ein Quartett entwickelte (Sänger Jamie Graham verließ aufgrund unterschiedlicher musikalischer Entwicklungswünsche die Band) und man lange keinen Ersatz bekanntgab, war die Überraschung zugegebenermaßen doch etwas größer, als ich erfuhr, dass sich Gründungsmitglied und Leadgitarrist Josh Middleton selbst hinters Mikro klemmte.

Das Urteil, ob sich das negativ auswirkt sei jedem selbst überlassen, ich persönlich finde, dass Jamie doch eine Spur mehr Talent und Bandbreite besaß. Josh, der unbestritten einen guten Job macht, klingt etwas „angestrengter“ und bei weitem nicht so voluminös. Das dies durchaus beabsichtigt sein mag und mit der versprochenen Extraportion Härte Hand in Hand geht, ist hingegen glaubwürdig und spiegelt sich auch im Instrumentalspiel wieder.

Zwar finden sich immer noch viele melodische Parts sowie Akustikintros und –outros auf dem Album wieder, generell ist es aber härter, rauer und auch schneller geraten. Eine Entwicklung, die eigentlich gegenläufig zum zur Zeit modernen, „verweichlichendem“ Trend ist. Die Band gibt außerdem bekannt, dass es sich bei „Edge Of The Earth“ um ein Themenalbum handelt und dass:
„.. das Album als großes Ganzes gesehen wird – nicht nur als Ansammlung verschiedener Stücke. Mit den Songs eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen, half sehr, eine musikalische Reise zu kreieren, die sich im Wesentlichen um einen in lebenslanger Einsamkeit lebenden Mann dreht. Mehr wollen wir allerdings nicht verraten, um den Leuten eigenen Interpretationsfreiraum zu lassen.“, so jedenfalls die Aussage der Band.

Und genauso fühlt sich das Gesamtwerk dann auch an, es ist schwer einzelne Songs herauszupicken, technisch sind alle brillant eingespielt und aufgenommen, und SYLOSIS schaffen es wieder ihre eigene unverkennbare Handschrift darunter zu setzen, bedrückend, episch und dennoch dynamisch.

Bereits der Opener „Procession“ begeistert mit seiner Variabilität an Tempo und Riffs und zieht sich nahtlos die nächsten beiden Songs fort. Erst das Outro „Empyreal (Pt 2) gönnt eine etwas längere Verschnaufpause. „A Serpents Tongue“ glänzt mit den melodischen Zwischenparts, bei „Awakening“ hört man dann zum ersten Mal klare Gesangspassagen (übrigens der einzige Nicht-Instrumental-Track unter 4 min, was aber primär an den stimmungsbildenden Intros liegt ). Generell sind die Songs sehr gleich aufgebaut und folgen prinzipiell einem einheitlichen Schema, auch „Beyond The Resurrected“ vereint diese Tugenden perfekt, ist aber aufgrund des wohl thrashigsten Riffs ein herausragendes Exemplar von „Edge Of The Earth“

Die vier Briten haben mit dem zweiten Studioalbum einen neuen Schritt getan, der zwar nicht so radikal wie angekündigt ausfällt, aber vielleicht auch deswegen ihre Fanbase halten und erweitern wird. An „„Conclusion Of An Age“ kommt der Silberling allerdings auch nach dem dritten und vierten Durchlauf nicht ganz ran.


Tracklist „Edge Of The Earth“:
1. Procession
2. Sands Of Time
3. Empyreal
4. Empyreal (Pt. 2)
5. A Serpents Tongue
6. Awakening
7. Kingdom Of Solitude
8. Where The Sky Ends
9. Dystopia
10. Apparitions
11. Altered States Of Consciousness
12. Beyond The Resurrected
13. Eclipsed
14. From The Edge Of The Earth
Gesamtspielzeit: 72:50

 


www.sylosis.com

 

SYLOSIS - Conclusion Of An Age
SYLOSIS – Edge Of The Earth
7.5
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