DEVIN TOWNSEND PROJECT - Deconstruction
DEVIN TOWNSEND PROJECT
Deconstruction
(Progressive Metal)

 


Label: InsideOut
Format: (LP)

Release: 2011


Das lange Warten hat ein Ende. Devin Townsend, der kanadische Metal-Virtuose schließt dieses Jahr sein auf vier Alben ausgelegtes THE DEVIN TOWNSEND PROJECT mit einem Doppelrelease ab und beweist einmal mehr, dass er nichts von Genregrenzen hält.

„Deconstruction“ ist, wie nach den zahlreichen Gastmusikern zu erwarten war, der bisher härteste Release vom DEVIN TOWNSEND PROJECT. Zwar wird mit „Praise The Lowered“ das Album von einem sehr ruhigen, elektronisch angehauchten Song eingeleitet, dessen erste Hälfte, mal abgesehen von den Vocals, so wirkt als ob sie von NINE INCH NAILS´ „Ghost“ Album stammen würde. Der Rest des Albums fällt jedoch deutlich härter aus und hin und wieder fühlt man sich in Zeiten von STRAPPING YOUNG LAD zurück versetzt.

Mit „Deconstruction“ entführt DEVIN TOWNSEND den Hörer auf eine Reise durch eine dunkle, geheimnisvolle Welt in der es hinter jeder Ecke etwas zu entdecken gibt und man eigentlich nie weiß, was einen in den nächsten Momenten erwartet. Textlich dreht sich ebenfalls alles um eine Reise. Nämlich die von einem Mann in die Hölle. Schlussendlich bekommt dieser vom Teufel die Geheimnisse des Universums in Form eines Cheeseburgers präsentiert. Dummerweise ist der Protagonist ein Vegetarier und kann mit diesem satanischen Cheeseburger nichts anfangen. Die Songs an sich könnten facettenreicher nicht sein. Mächtige Blastgewitter, Gekrächze, hämmernde Gitarrenriffs wechseln sich mit epischen Chorgesängen und melodischen Keyboards ab. Während des mehr als 16 Minuten langen Epos „The Mighty Masturbator“ wird nicht einmal vor Elektrobeats halt gemacht und in „Sumeria“ werden die Akkustikgitarren ausgepackt.

Auffallend ist, dass in fast allen Tracks auf Chorgesänge gesetzt wird, aber schlussendlich ist es immer die gewaltige Stimme von Devin Townsend, die heraussticht und dem Hörer besonders auffällt. Auch drücken zahlreichen Gastmusiker (ich verweise an dieser Stelle auf den Wikipedia eintrag über „Deconstruction“ für die detaillierte Ausführung) wie Mikael Akerfeldt (OPETH, BLOODBATH) oder Ihsahn (ex-EMPEROR) den Songs merklich ihren Stempel auf, aber dennoch erkennt man, dass DEVIN TOWNSEND nie das Ruder aus der Hand gelassen hat. Mit den Worten „Let’s finish this!“ beginnt der letzte Track des Albums, „Poltergeist“, der nach einem aggressiven Start „Deconstruction“ auf einer epischen Note mit viel Chorgesang ausklingen lässt.

Mit „Deconstruction“ liefert Devin Townsend ein Album mit sehr wenigen Schwächen ab. Selbst nach mehrmaligem Durchhören tritt keine Langeweile auf, da man immer neue Seiten den einzelnen Songs entdeckt. Diejenigen unter uns, die mit Devin ohnehin nie etwas anfangen konnten, wird diese Scheibe nicht bekehren, aber diejenigen, die das musikalische Werk von ihm von jeher verfolgt haben, werden garantiert nicht enttäuscht werden.

 

 

 


Tracklist „Deconstruction „:
1. Praise The Lowered
2. Stand
3. Juular
4. Planet Of The Apes
5. Sumeria
6. The Mighty Masturbator
7. Pandemic
8. Deconstruction
9. Poltergeist
Gesamtspielzeit: 70:44

 


Band-Links:

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