ANVIL - Juggernaut Of Justice
ANVIL
Juggernaut Of Justice
(Heavy Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 2011


Schön zu sehen, dass der Hype des letzten Jahres rund um die Kanadier endlich Früchte trägt. Nach dem genialen Film und dem nicht weniger genialen Buch sind ANVIL nun doch endlich bei einem Major gelandet und die Auswirkungen sind deutlich hörbar. Dank der guten Produktion ist „Juggernaut Of Justice“ das wohl beste Album in der Bandgeschichte – und auch das abwechslungsreichste.

Im Großen und Ganzen sind ANVIL all ihren Trademarks treu geblieben. Das Album ist stark 80er Jahre orientiert und die raue Mischung aus Metal und Speed mit eingängigen und einfachen Riffs und Soli prägt wie eh und je die Musik der Band. Allerdings wurde diesmal etwas mehr variiert und die Abwechslung tut dem Gesamtwerk auf jeden Fall gut.

Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt und ANVIL werden auch weiterhin nicht in die Oberliga des Metals aufsteigen, aber das Album macht richtig Spaß. Neben einigen mittelmäßigen Songs sind echte Highlights dabei. Allen voran das leicht BLACK SABBATH angehauchte „New Orleans Voo Doo“, ein relativ langsamer Song der zäh, aber doch kraftvoll alles niederwalzt. „Fukeneh!“ hingegen ist ein geradliniger, mittelschneller und ziemlich melodischer Partykracher der sofort zum mitsingen und bangen einlädt, ebenso wie das ziemlich flotte „Turn It Up“. Dem steht auch das schnelle, eingängige „When All Hell Breaks Loose“ um nichts nach. In die selbe Kerbe schlägt auch „Running“ – flotte Midtempo Nummer mit schön eingängigen Riffs und coolen Soli. „Conspiracy“ ist eine eher langsame, aber umso kraftvolle Nummer die sich nicht unbedingt beim ersten Hören erschließt, aber durchaus großes Potential hat.

Etwas danebengegangen hingegen ist „Paranormal“. Eine vom Grundgerüst her ziemlich langsame und zähe Nummer mit zwischendurch eingestreuten schnelleren Parts die aber irgendwie nicht wirklich reibungslos zusammenpassen wollen. Auch nach mehrmaligen hören wirkt der Song unausgegoren und holprig. Auf den Rausschmeißer „Swing Thing“ hätte man dann auch getrost verzichten können. Eine meiner Meinung nach komplett belanglose Instrumentalnummer in der jeder zeigen darf was er kann und die trotzdem fad ist.

Mit ihrem vierzehnten Album melden sich ANVIL auf jeden Fall in voller Stärke zurück auch wenn es der Band weiterhin versagt bleibt wirklich herausragende Songs zu schreiben, was vor allem daran liegt dass Lips‘ Gesang einfach zu limitiert ist. Trotzdem kann man „Juggernaut Of Justice“ allen ans Herz legen die auf ehrlichen Metal stehen und eine Band unterstützen möchten die nie einem Trend nachgelaufen ist und ihr Ding alles Wiedrigkeiten zum Trotz durchgezogen hat.

 


Tracklist „Juggernaut Of Justice“:
1. Juggernaut Of Justice
2. When All Hell Breaks Loose
3. New Orleans Voo Doo
4. On Fire
5. Fukeneh!
6. Turn It Up
7. The Ride
8. Not Afraid
9. Conspiracy
10. Running
11. Paranormal
12. Swing Thing
Gesamtspielzeit: 42:29

 


www.facebook.com/anvilmetal

 

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ANVIL – Juggernaut Of Justice
7.5
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