ANTHRAX - Worship Music
ANTHRAX
Worship Music
(Thrash Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 13.09.2011


Was hab ich mich gefreut als nach dem ganzen hin und her um die Position des Sängers endlich feststand, dass Joey Belladonna das neue Album einsingen wird. Natürlich erhoffte ich mir ein Meisterwerk in der Art von „Among The Living“ oder „Spreading The Disease“ da nun ANTHRAX wieder ANTHRAX sind (sorry, aber ohne Belladonna gibt es nun mal keine ANTHRAX) und der vorab online gestellte Song „Fight’em Till you Can’t“ nährte diese Hoffnung. Ein schöner, eingängiger MidTempo Thrasher der sofort als ANTHRAX Song erkennbar ist, mit Belladonna in Bestform.

Trotz des Wissen, dass das natürlich nicht auf das ganze Album zutreffen wird, schob ich das Teil dann in den CD Player und siehe da, gleich nach dem Intro gehts mit „Earth On Hell“ gleich auf eine Zeitreise zurück zu „Among The Living“. In dem song befindet sich alles was ANTHRAX damals ausgemacht hat. Die treibende Kraft, die genialen Riffs und Soli und der markannte Gesang klingen anno 2011 im etwas moderneren Soundgewand genauso frisch wie damals.

„The Devil You Know“ schlägt in die selbe Kerbe und kann den Standard locker halten. Kraftvoll, melodisch und etwas langsamer besticht der Song durch extreme Intensität. Das darauffolgende oben erwähnte „Fight Them Till You Can’t“ beendet dann aber leider die Reise in die Vergangenheit.

„I’m Alive“, ein extrem langsamer Stampfer mit eingängigem Refrain bringt uns zurück in die Gegenwart und zeigt, dass die „moderneren“ ANTHRAX in der Lage sind geniale Songs zu schreiben. Trotz der Langsamkeit bleibt „I’m Alive“ sofort hängen da es trotzdem extrem heavy ist.

„In The End“ präsentiert sich als lupenreine Metal Nummer die durch Härte und Melodie besticht. Solide und eingängig ist sie allerdings nicht mehr sofort als ANTHRAX-typisch zu erkennen. Ähnliches gilt auch für „The Giant“, das sich jedoch wieder etwas flotter und thrashorientierter präsentiert. „Judas Priest“ setzt den eingeschlagenen Weg konsequent fort, braucht jedoch einige Durchläufe um seine Qualitäten zu offenbaren. Ein zäher Stampfer der stellenweise tatsächlich an die englischen Metalgods erinnert, jedoch bei weitem nicht so eingängig ist wie dir vorherigen Songs.

Mit „Crawl“ orientiert man sich stark an den Metalbands dere 80er und vermischt diese mit Modern Metal Parts und einigen schon fast rockigen Passagen. Trotz der Einfachheit des Songs fällt er qualitativ nicht sonderlich ab, sondern zeigt die Fähigkeit der Band auch modernere Einflüße gekonnt in ihre Songs einfließen zu lassen.

Ebenfalls stark 80er Metal beeinflußt zeigt sich „The Constant“, das aufgrund des melodisch/eingängigem Grundgerüstes, gepaart mit melodischem Gesang schon fast hitverdächtig ist und das Zeug zu einem Livekracher der Extraklasse hat.

Als Rausschmeißer gibts dann noch „Revolution Screams“, bei dem das Tempo wieder merklich angehoben wird. Das Ergebnis ist ein ziemlich schwerer Thrashstampfer mit einigen melodischen Parts, gespickt mit tollen Riffs und extrem treibenden Drums. Aggressiv und trotzdem eingängig bildet er einen würdigen Abschluß eines sehr gelungenen Albums.

Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass ANTHRAX mit „Worship Music“ ein extrem starkes Comebackalbum ohne Schwachpunkte aufgenommen haben, das die Fans der alten ANTHRAX genauso zufriedenstellen wird wie auch diejenigen die die Band mit John Bush bevorzugten, dafür sorgt garantiert die offensichtliche Spielfreude und ein Joey Belladonna in Höchstform.

 

 


Tracklist „Worship Music“:
1. Worship
2. Earth On Hell
3. The Devil You Know
4. Fight ´em Til You Can´t
5. I´m Alive
6. Hymn 1
7. In The End
8. The Giant
9. Hymn 2
10. Judas Priest
11. Crawl
12. The Constant
13. Revolution Screams
Gestamtspielzeit: 56:03


www.anthrax.com

 

REVIEW-VORLAGE [BANDNAME - Albumtitel]
ANTHRAX – Worship Music
LineUp:
Joey Belladonna
Scott Ian
Rob Caggiano
Frank Bello
Charlie Benante
9
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