God Bless Ozzy Osbourne
(Heavy Metal | Hard Rock)
Label: Sony Music
Format: (DVD | BluRay)
Release: 2011
Dokumentation zu Rock-Idolen boomen ja zurzeit wieder und haben so manch Musiker bzw. Band einen großen Aufschwung gegeben. Man bedenke nur, was ANVIL dank „Anvil! – The Story Of Anvil“ an Aufmerksamkeit bekommen haben. Die Tourdoku „Flight 666“ von IRON MAIDEN und „Lemmy – The Movie“ war auch ein großer Erfolg. Mit „God Bless Ozzy Osbourne“ wird erneut die Geschichte der Ikone schlechthin beleuchtet. Warum lebt dieser Mensch nach jahrzentelangem Drogen- und Alkoholkonsum noch? Wieso kam so ein verrückter Mensch zu so viel Erfolg? Diese und viele weitere Fragen versucht Jack Osbourne – Sohn dieser Legende, der auch durch Drogeneskapaden bzw. „The Osbournes“ bekannt wurde, zu beleuchten. Hier gibt er nämlich sein Produzenten Debüt.
Gleich vorneweg, wer die Biografie „I Am Ozzy“ bereits gelesen hat, der wird hier nicht viel Neues entdecken, denn im Grunde geht es um genau diese Geschehenisse, die Ozzy bereits niedergeschrieben hat. In den 135 Minuten kann man da natürlich nicht so ins Detail gehen, dafür aber andere Blickwinkel miteinbauen. Und das ist genau der Punkt an dem auch die Leser des Buches ein paar neue Eindrücke bekommen können. Neben Interviews und Toureindrücke von und mit Ozzy gibt es hier auch Kommentare von seinen ehemaligen Bandmitgliedern, wie der BLACK SABBATH Urbesetzung, Terry „Geezer“ Butler, Tony Iommy, Bill Ward, Mitmusiker seiner Solokarriere wie Rudy Sarzo oder Robert Trujillo (METALLICA). Weitere Prominente Redner sind Sir Paul McCartney (THE BEATLES), Tommy Lee (MÖTLEY CRÜE), mit dem Ozzy mehrmals auf Tour war und so manch Drogenexzess zelebrierte und natürlich seine Familienangehörigen, inklusive seiner Kinder aus erster Ehe mit Thelma Mayfair.
Musik gibt es eher weniger. Natürlich wird Bild-, Ton- und Videomaterial aus allen Dekaden gezeigt, doch „God Bless Ozzy Osbourne“ handelt hauptsächlich von dem Mensch hinter der Legende. Kinderfotos, kuriose Bilder aus seinem Tourleben und ein fluchender, zitternder alter Mann sind die Hauptbestandteile. Lustig mitanzusehen ist auch sein Backstage Ritual, das Sport, Gesangsübungen und den Prince Of Darkness im Zwiegespräch mit dem Herren da oben beinhaltet. Aber wie schon erwähnt, ist dem Leser seines Buches und den echten Fans vieles schon sehr bekannt. Ozzy beim Kopfabbeissen der Taube und das unbeabsichtigte Fledermausabendessen auf der Bühne, Ozzy als schlechter Vater, als frauenschlagender Ehemann, Ozzy pisst auf ein Denkmal,… Die üblichen Dramen eines Rockerlebens der 70er/80er. Aber man sieht auch den liebenswürdigen, später dann doch sehr fürsorglichen Familienvater.
„God Bless Ozzy…“ ist ein unterhaltsamer Film, den man als Fan sicherlich gesehen haben kann, aber nicht muss. Hier fehlen einfach neue Details, die Spannung oder das gewisse Etwas, das diese Dokumentation zu einem „must have“ macht – wer einen genaueren Einblick in das Leben und Schaffen des Prince Of Darkness haben möchte, dem rate ich eher zur eingangs erwähnten Autobiografie. Spaß hatte ich die zwei Stunden dennoch.
Tracklist „God Bless Ozzy Osbourne“:
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Gesamtspielzeit: 135:00
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