Freunde des unterhaltsamen Speed Trash Metals aufgepasst! Die Kanadier von ANVIL melden sich lautstark zurück mit ihrem neuesten Streich, getauft auf den passenden Namen „Anvil Is Anvil“. Erscheinen wird das 16. Studioalbum Ende Februar und hat sowohl Überraschungen wie auch alt Gewohntes im Gepäck. Wer Sänger und Scherzkeks Steve „Lips“ Kudlow und seinen besten Freund und Schlagzeuger Robb Reiner kennt, der weiß, dass es bei den Jungs nicht immer ganz ernst zugeht, doch musikalisch ist Verlass auf die Burschen.
Neuzugang und Bassist Chris Robertson passt hier perfekt in das Gesamtbild und das hört man auch auf „Anvil Is Anvil“. Da orientiert man sich ganz offen an anderen musikalischen Größen wie JUDAS Priest („Runaway Train“) oder ACCEPT („Up, Down, Sideways“), klingt aber nicht nach billiger Kopie, sondern das Trio lässt seinen eigenen Stil gekonnt einfließen. Auch thematisch gibt’s hier sowohl Kraut als auch Rüben serviert. Beim schunkeligen Opener „Daggers And Rum“, das man eher RUNNING WILD zugetraut hätte, gehen Piraten über die Planken, beim starken „Zombie Apocalypse“ wird gegen Untote gefochten und bei „Die For A Lie“ dürfen die Christen mal ran.
Lips zeigt eine sehr solide Leistung am Mikro und überrascht mit vielfach variablem Gesang, während sich die zwei Kollegen bei jedem Song gesanglich im Refrain mit einbringen. ANVIL legen viel Wert auf mitsingbares Material, so wiederholen sich die Refrains relativ oft, was bei manchen Songs hin und wieder zu viel des Guten ist. Anders beim starken „Gun Control“, bei dem sich das Trio Gedanken über die Waffenkultur machen. Nette Riffs im Mittelteil und ein stampfender Rhythmus machen die Nummer zum Highlight der Platte. Mit „Never Going To Stop“ bekommt der Käufer neben einem Poster der Band, der netten Aufmachung und dem schlicht gestalteten Cover einen Bonustrack mitgeliefert.
ANVIL sind im 21. Jahrhundert angekommen und gehören auch ohne Frage hier hin. „Anvil Is Anvil ist ein grundsolides Werk der Kanadier mit ein paar Überraschungen, die man so nicht erwarten durfte. Nicht alle Nummern sind der Burner, doch die CD macht Freude und live sind die Jungs sowieso immer ein Pflichttermin und sei es nur um einmal richtig zu feiern.
Tracklist „Anvil Is Anvil“:
1. Daggers And Rum
2. Up, Down, Sideways
3. Gun Control
4. Die For A Lie
5. Runaway Train
6. Zombie Apocalypse
7. It’s Your Move
8. Ambushed
9. Fire On The Highway
10. Run Like Hell
11. Forgive Don’t Forget
12. Never Going To Stop
Gesamtspielzeit: 45:14
