NECRONOMICON - Invictus
NECRONOMICON
Invictus
(Thrash Metal)

 


Label: Massacre Records
Format: (LP)

Release: 27.01.2028


In den 80ern und frühen 90ern schon aktiv konnten sich NECRONOMICON gegen die damals übermächtige Konkurrenz der großen Drei nie so recht durchsetzen, was eventuell daran lag, dass man nicht aus dem Ruhrpott kam, das Material zwar nicht schlecht aber auch nicht überragend war und vor allem an der doch eher schwachen Produktionen. Auch die recht unspektakuläre Reunion 2004 brachte nicht den gewünschten Erfolg. Mit dem vorliegenden Album „Invictus“ könnte man nun aber doch den Sprung in die Oberliga des deutschen Thrash schaffen.

Schon die ersten Töne des Openers „Invictus“ zeigen wo es langgeht. Hier wird typisch deutscher Thrash der 80er Jahre zelebriert, der so ungekünstelt Old-School ist, dass es eine wahre Freude ist. Im Midtempobereich angesiedelt fangen die Songs perfekt den Spirit der damaligen Tage ein und bringen sie perfekt in die Neuzeit. Das Ganze kommt nicht glattpoliert sondern leicht rumpelig derart authentisch rüber, dass man sich sofort in die gute alte Zeit zurückversetzt glaubt, was auch an der sehr Old-Schooligen Produktion liegt. Der aggressive, manchmal leicht hysterische Gesang harmoniert bestens mit haufenweise coolen, eingängigen Riffs und die leicht angestaubten Songstrukturen verleihen den Songs das gewisse Etwas und sorgen mit den eingängigen Refrains für Wiedererkennungswert.

Spezielle Songs rauszugreifen ist fast unmöglich, da alle auf dem selben hohen Niveau gehalten sind und sich nur minimal voneinander unterscheiden. Einzige Ausnahme hiervon ist „Upon Black Wings“, das sich eher am klassischen Heavy Metal als am Thrash orientiert, qualitativ aber keineswegs abfällt und sich zu einer sehr intensiven und interessanten Nummer entwickelt.

„Possessed By Evil“ ist dann der Beweis dafür, dass die damalige Produktion dem Songmaterial nicht unbedingt zuträglich war. Ursprünglich am „Blind Destruction“ Demo vertreten, paßt sich der Song perfekt den neueren Stücken an und kommt nicht so extrem rumpelig wie damals rüber. In der neuen, auch nicht gerade überproduzierten Version, ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wer weiß was passiert wäre, hätte der Song Anno 1985 so geklungen.

Als Draufgabe gibts noch fünf Bonustracks, wobei vor allem die in Russland mitgeschnittenen Livesongs zu überzeugen wissen. Auch wenn hier soundtechnisch etwas nachgeholfen wurde, ist klar zu erkennen, dass NECRONOMICON live eine Macht sind. Immer noch sehr eingängig geht man hier eine Spur aggressiver und härter zur Sache.

Einziger Schwachpunkt des Albums ist die Akustiknummer „Possessed Again“. Irgendwie will die Nummer nicht zünden, plätschert ereignislos vor sich hin und der heisere Gesang ist auch eher nervig. Akustiksongs harmonieren einfach nicht mit Thrash.

Nichts desto Trotz ist „Invictus“ ein Pflichtkauf für alle Thrashfans und wird NECRONOMICON hoffentlich die Aufmerksamkeit zuteil werden lassen die sie verdienen.


Tracklist „Invictus“:
1. Invictus
2. Unleashed
3. Bloody Bastard
4. Thoughts Running Free
5. Unconquered
6. Upon Black Wings
7. Face To The Wall
8. Pandoras Box
9. Before The Curtain Falls
10. Possessed By Evil
11. Possessed Again
12. Magic Forest
13. Nightstalker
14. Hills Of Dead
15. On Pain Of Death
Gesamtspielzeit: 70:34


www.facebook.com/necronomiconofficial

 

NECRONOMICON - The Final Chapter
NECRONOMICON – Invictus
LineUp:
Freddy
Klaus Enderlin
ChrisAndi Nagel
Andy Gern
8
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