AFTER ALL - Dawn Of The Enforcer
AFTER ALL
Dawn Of The Enforcer
(Thrash Metal)

 


Label: Van Records
Format: (LP)

Release: 2012


Schon 1988 gegründet wurde die belgische Band AFTER ALL. Obwohl „Dawn Of The Enforcer” bereits das achte Album der Truppe ist, muss ich zu meiner Schande gestehen, bislang noch nichts von ihnen gehört zu haben. Nun musikalisch hat man sich dem klassischen Thrash Metal verschrieben und ich muss sagen, dass ich beim Anhören des Openers „Parasite Within” und einem Blick auf das Ed Repka-Cover definitiv eher auf die Bay Area denn auf Belgien als Herkunftsland der Truppe getippt hätte.

Ok, Bay Area wäre vielleicht nicht ganz korrekt, da AFTER ALL jetzt keinen ganz klassischen Thrash zocken, sondern auch Einflüsse aus den klassischen Heavy Metal der amerikanischen Machart in ihren Sound einbauen. Dafür zeigt sich besonders Sänger Sammy Peleman verantwortlich. Der Mann hat von klassischem Melodic Metal-Gesang über hohe Halford-mäßige Schreie bis hin zu rauem Thrash-Gesang stimmlich ein außerordentlich breites Spektrum zu bieten. Auch die Gitarrenarbeit ist einerseits druckvoll thrashig, tendiert zum Teil aber auch in eine epische Richtung und auch auf das eine oder andere virtuose Solo verzichtet man nicht. Ich glaube, die Tatsache, dass Musiker von den Bands FORBIDDEN, AGENT STELL und ARMOURED SAINT Gastauftritte auf „Dawn Of The Enforcer“ haben, sollte einen ungefähren Überblick über die musikalische Ausrichtung der Truppe geben.

Das Bandinfo pocht zwar darauf, dass AFTER ALL keinswegs eine Retrotruppe ist, wirklich moderne Einflüsse (Metalcore oder ähnliches) finden sich auf „Dawn Of The Enforcer“ jedoch nicht, und das ist definitiv gut so. Die Belgier bieten auf der von Dan Swanö produzierten Scheibe einfach eine angenehme Mischung aus Bay Area Thrash und US Metal, der Freunde der traditionellen metallischen Kunst definitiv nicht enttäuschen wird. Anspieltipps herauszugreifen fällt mir etwas schwer, da der Großteil der Songs gute Beispiele für eine Mischung aus thrashiger Härte, epischen Momenten und einer gewissen Eingängigkeit darstellt. Etwas aus dem Rahmen fällt vielleicht die mehr als gelungen Halbballade „To Breach and Greave“, welche Gänsehaut garantiert.

 


Tracklist „Dawn Of The Enforcer“:
1. Parasite Within
2. Timeless Machine
3. Digital War
4. Spread The Infamy
5. Becoming The Martyr
6. To Breach And Greave
7. Demolition Course
8. Betrayed By The Gods
9. My Own Sacrifice
10. Devastation Gone
11. End Of Your World
Gesamtspielzeit: 44:00


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AFTER ALL – Dawn Of The Enforcer
7.5
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