Destination Set To Nowhere
(Power Metal | Progressive Metal)
Label: Frontiers Records
Format: (LP)
Release: 2009
Das Super-Duo Fabio Lione, bekannt durch RHAPSODY OF FIRE und der letztjährigen Tour mit KAMELOT und Olaf Thorsen, der aktuell bei der ehemaligen Band von Fabio spielt, nämlich LABYRINTH, sind drei Jahre nach ihrem Meisterwerk „9 Degrees West Of The Moon“ unter dem Banner VISION DIVINE mit einem neuen Prog-Power Metal Kracher zurück. Auf „Destination Set To Nowhere“ versuchen die zwei Italiener gemeinsam mit ihren begabten Mitstreitern sich weiterzuentwickeln und dennoch ihrem Sound treu zu bleiben. Das gelingt den Männern auch souverän. Das siebte Album der Truppe ist reifer und tiefgründiger denn je. Schon das futuristische Konzept verspricht Tiefgang.
Ein Mann tritt eine Reise gemeinsam mit gleichgesinnten in die Weiten des Alls an, um einen besseren Ort abseits von Politik und Habgier zu finden, um seine Vision von Frieden zu leben. Bald bemerkt dieser jedoch, dass die Menschen immer wieder zurück ins alte Schema fallen und so macht er sich ganz alleine auf die Reise – „Destination Set To Nowhere“.
Musikalisch beschreiten die sechs Südländer einmal mehr den vor Jahren eingeschlagenen Weg und bieten einen logischen Nachfolger mit abwechslungsreichen Songs, die sowohl interessante Songstrukturen mit wunderschönen Melodien, als auch schnelle und ebenso harte Rhythmen ausgestattet ist. Nach einem angenehmen Intro mit auf Italienisch vorgetragenen Texten, startet man mit „The Dream Maker“ gekonnt in das Album. Die Keyboards machen schnell klar, mit wem man es zu tun hat und bald zieht man das Tempo an. Die Doublebass von Alessandro Bissa (BAD FAITH) kommt druckvoll aus den Boxen, die Riffs von Olaf klingen knackig und die Keyboardmelodie geht sehr schnell ins Ohr. Sobald Fabio zu singen beginnt wird es atmosphärischer. Wie die meisten Songs von VISION DIVINE braucht dieser etwas um sich vollends zu entfalten. Nach einigen Runden freundet man sich mit diesem aber so gut an wie man es von den Italienern gewohnt ist. „Beyond The Sund And Far Away“ geht in eine ähnliche Richtung, ist aber etwas eingängiger ausgefallen und Mister Lione setzt mehr Gefühl in sein Organ.
Über das Können dieses Mannes braucht man eh nicht mehr viele Worte verlieren. Auch auf diesem Album weiß er seine Stimme immer richtig in Szene zu setzen. Bei „The Ark“ schafft man einen schönen Spagat zwischen Härte und Gefühl, während „The Lighthouse“ fast durchgehend auf das Gaspedal tritt, aber mit coolen Rhythmen und sehr positivem Vibe überrascht. Der Chorus setzt sich sehr bald im Ohr fest und man trällert die Melodie mit. Als Kontrast hat man die schöne Keyboardballade „Message To Home“ angehängt, während „The House Of The Angels“ das Tempo wieder etwas anzieht und an Intensität gewinnt. Einen schlechten Song findet man auf „Destination Set To Nowhere“ sowieso nicht, nur manche brauchen einfach etwas um sich zu entfalten. Den Vorgängern steht das Werk eigentlich auch in nichts nach, doch bevorzuge ich persönlich das zuletzt veröffentlichte Album, da dieses an Intensität und Gefühl einfach nicht zu erreichen ist. Zum Schluss geht man aber nochmal richtig brutal und finster bei „Here We Die“ zu Werke bis man mit dem Titeltrack sehr spacig und mit ruhigeren Tönen das Album abschließt.
Wer auf Fabios Gesang, melodischen Power Metal oder eben einfach auf VISION DIVINE steht, der kann mit diesem Album überhaupt nichts falsch machen. Die Italiener überzeugen erneut und bekräftigen nochmal, dass sie zu den unterbewerteten Bands unseres Planeten gehören.
Tracklist „Destination Set To Nowhere“:
1. S´io Fosse Foco
2. The Dream Maker
3. Beyond The Sun And Far Away
4. The Ark
5. Mermaids From Their Moons
6. The Lighthouse
7. Message To Home
8. The House Of Angels
9. The Sin Is You
10. Here We Die
11. Destination Set To Nowhere
Gesamtspielzeit: 52:22
Band-Links: