secret sphere lifeblood
SECRET SPHERE
Lifeblood
(Power Metal)

 


Label: Frontiers Records
Format: (LP)

Release: 12.03.2021


Mit Michelle Lupi (Ex-VISION DIVINE) hatten die Italiener von SECRET SPHERE zwar einen großartigen Sänger in ihren Reihen, doch an frühe Taten wie „A Time Never Come“ (2001) oder „Scent Of Human Desire“ (2003) konnte man irgendwie nicht mehr so richtig anschließen. Und mit dem Wechsel zu Frontiers und dem unsäglich verwässerten AOR-Album „The Nature Of Time“ taten sich die eigentlichen Melodic Power Metaller auch nicht wirklich einen Gefallen. Jetzt sind die Herren aber wieder in potentiell alter Stärke zurück, wie man dank der ersten Single „Lifeblood“ vom gleichnamigen Album, schnell erahnen konnte. Denn mit Roberto „Ramon“ Messina hat man sich ein bekanntes Gesicht und ebenso bekannte Sitmme zurück in die Band geholt.

Der Titeltrack sprudelt noch so vor Energie und bietet wieder echte SECRET SPHERE Kost. Melodic Metal irgendwo zwischen frühen EDGUY, HELLOWEEN und VISION DIVINE. Verspielte Keyboards, prägnante Riffs, starke Doublebass-Attacken und ein Refrain zum Mitsingen. So soll es auch sein! Die Italiener waren aber immer schon für Experimente bekannt und erinnern mit „The End Of An Ego“ dank futuristischen Synthies und Keys stark an frühe STRATOVARIUS, aber mit einem eigenen Twist. So sind die Tracks allesamt mit zahlreichen und liebevollen Details ausgestattet, bieten viel Abwechslung, Liebe und Herz und wirken dabei aber nie überladen oder gezwungen. „Life Survivor“ vereint balladeske Elemente mit einem Schuss Bombast und Drama, „Alive“ bietet sich als flotte Hymne für Live-Taten an und „Thank You“ bringt als düsterer Stampfer mit dezenter Orchestration und einprägsamem Refrain zusätzlich Ideenreichtum mit. Ramons Stimme ist sicher Geschmackssache, da er in höheren Regionen durchaus als anstrengend angesehen werden kann, doch sein Organ passt einfach zum Sound der Truppe und bietet Vielfalt sowie spürbare Freude am Tun. Wer es technisch etwas anspruchsvoller und progressiver mag, der bekommt mit „Solitary Fight“ noch ein vertracktes, aber verdammt starkes Stück Power Metal geliefert, ehe „Skywards“ die obligatorische, aber auch sehr gelungene Quotenballade mimt und „The Lie We Love“ als Longtrack das Album mehr als würdig abschließt.

SECRET SPHERE sind seit eh und je eine sehr unterschätzte Band, und diesen Rang konnten sich die Italiener mit dem Reunions-Album „Lifeblood“ mühelos zurück erkämpfen. Ob man damit nun auch endlich in der Oberliga landet ist schwer zu sagen, der Grundstein dafür ist aber auf jeden Fall gelegt.


Tracklist „Lifeblood“:
1. Shaping Reality
2. Lifeblood
3. The End Of An Ego
4. Life Survivors
5. Alive
6. Against All The Odds
7. Thank You
8. The Violent Ones
9. Solitary Fight
10. Skywards
11. The Lie We Love
Gesamtspielzeit: 51:20


Band-Links:
SECRET SPHERE - Lifeblood

 

 


SERGEANT STEEL - Phil Vanderkill
SECRET SPHERE – Lifeblood
LineUp:
Roberto "Ramon" Messina
Andrea Buratto
Aldo Lonobile
Gabriele Ciaccia
Marco Lazzarini
7.5
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