You obey my command
The final call
Sacred ceremony
Where the sinners will pay
With blood and soulIn The Name Of Metal
Die schwedischen Jungs von BLOODBOUND haben es wohl eilig, denn ihr letztes Werk „Unholy Cross“ liegt gerade mal 18 Monate zurück und da servieren sie uns schon den Nachfolger „In The Name Of Metal“ und schaffen es zum aller ersten Mal, dass ein Sänger für zwei Alben in Folge an Bord bleibt. Patrik Johansson musste nach Urban Breed (Ex-TAD MOROSE, PYRAMAZE) und Michael Bormann (Ex-JADED HEART) in große Fußstapfen steigen, meisterte sein Debüt aber ganz gut und liefert auch live tolle Arbeit. BLOODBOUND selbst scheinen, obwohl „In The Name Of Metal“ ihr bereits fünftes Werk darstellt, immer noch in einer Art Selbstfindungsphase zu sein. „Nosferatu“ war eine schnelle, Happy-Metal Platte, während „Book Of The Dead“ dank Bormann sehr viel düsterer tönte und „Tabula Rasa“ ganz moderne Töne anschlug. Zuletzt wollte man mit „Unholy Cross“ schlichte Power Metal Hymnen schneidern.
„In The Name Of Metal“ setzt ganz wo anders an. Einflüsse von HELLOWEEN oder IRON MAIDEN, die man immer mal wieder hörte sind Geschichte, stattdessen ziehen nun traditionelle Heavy Metal Elemente und eine große Portion True Metal á la DREAM EVIL, HAMMERFALL oder MANOWAR ein. Wenn man diese Stiländerung nicht zu kritisch sieht und auch nicht darauf achtet, dass BLOODBOUND auf ausgelatschten Pfaden wandeln, dann kann man mit dieser Platte echt viel Spaß haben. Der Titeltrack macht seinem Namen echte Ehre. Stampfende Rhythmik, die an DREAM EVILs „In The Book Of Heavy Metal“ erinnert und traditionelles Riffing geben den Ton an. Der Chorus geht sehr schön ins Ohr. „When Demons Collide“ bietet auch schöne True Metal Melodien, knackiges Riffing und bringt einen recht positiven Vibe mit. Auch wenn man nicht mehr mit den UpTempo Hymnen auftrumpfen will, so hört man in jedem Song diese bekannte BLOODBOUND Note heraus und das ist gut so. „Bonebreaker“ gibt dann endlich etwas Gas und man fühlt sich leicht ans Debüt erinnert. Patrik zeigt, dass er Urban und Michael in nichts mehr nachsteht und ist von der Band schon fast nicht mehr wegzudenken. Im Chorus schwenkt man dann plötzlich in Richtung ACCEPT ab, ehe man das Tempo wieder anzieht. Bei „Metalheads Unite“ bieten die Schweden dann eine Hommage an MANOWARs „Warriors Of The World United“, die so offensichtlich ist, dass das kein Zufall sein kann. Man stampft, die Gitarren vibrieren und ein mehrstimmiger Chor schmettert den Refrain aus den Kehlen.
Im späteren Verlauf fällt der Heavy Metal Track „Mr. Darkness“ irgendwie etwas aus der Reihe und mag mit seiner eigenen Atmosphäre nicht so ganz zum Rest passen. Dafür geht man mit „Monstermind“ zurück zum zweiten Album, denn hier bietet man einen kleinen Bruder vom Titeltrack, was insofern interessant ist, weil man genau diesen neu eingespielt und als netten Bonus Track angehängt hat. Mit „King Of Fallen Grace“ gibt es dann nochmal einen Schwenk zurück zum Ursprung. Der Happy-Metal Kracher macht einfach wieder Lust auf mehr, während „Black Devil“, welcher etwas an PRIMAL FEAR erinnert und „Bounded By Blood“ die Sache zum Schluss wieder etwas gediegener auslaufen.
Ich tu mir als Fan der ersten Stunde mit „In The Name Of Metal“ reichlich schwer, denn BLOODBOUND besaßen schon mehrere gute Identitäten, die sie aber immer wieder halb über Bord warfen. Bei diesem Werk bleibt mir aber einfach das Gefühl, dass die Herren einfach nicht wissen, was sie tun sollen und schauen sich bei den Genrekollegen hier und da was ab und basteln daraus ihre eigenen Songs. Wen das nicht stört, der hat eine wirklich gelungene Heavy Metal Platte, die viel Spaß macht.
Tracklist „In The Name Of Metal“:
1. In The Name Of Metal
2. When Demons Collide
3. Bonebreaker
4. Metalheads Unite
5. Son Of Babylon
6. Mr. Darkness
7. I´m Evil
8. Monstermind
9. King Of Fallen Grace
10. Black Devil
11. Bounded By Blood
12. Book Of The Dead 2012
Gesamtspielzeit: 45:40