QUEENSRYCHE - Frequency Unknown
QUEENSRYCHE
Frequency Unknown
(Progressive Metal)

 


Label: Deadline Records
Format: (LP)

Release: 2013


Wer sich immer noch schwer tut die beiden RHAPSODYs auseinander zu halten, der wird mit der Zukunft von QUEENSRYCHE keine Freude haben. Wo die Italiener wenigstens noch die Namenszusätze „Luca Turillis…“ und „…Of Fire“ haben, da machen der rausgeworfenen Mitbegründer Geoff Tate und seine ehemaligen Mitstreiter jeweils mit dem originalen und unveränderten Namen QUEENSRYCHE weiter. Hier will keiner nachgeben und sein Recht hergeben. Eines hat Geoff aber den anderen Jungs, die mit Todd La Torre einen neuen Sänger gefunden haben, voraus – er hat mit „Frequency Unknown“ als erster eine neue Platte nach dem Split am Start.

Nachdem Mr. Tate mit seinem Solo-Album „Kings & Thieves“ alles andere als eine Glanzleistung ablieferte, kann bezweifelt werden, dass „Frequency Unknown“ viel zu bieten hat. Die letzten Werke „Dedicated To Chaos“ und „American Soldier“ trafen auch großteils nicht den Geschmack der Kritiker und Fans. Wenigstens hat Geoff im Vorfeld schon einige bekannte, wenn nicht sogar legendäre Musiker im Rücken. Mit Rudy Sarzo (DIO, OZZY OSBOURNE), Robert Sarzo, Kelly Gray, der bei den originalen QUEENSRYCHE schon dabei war und Paul Bostaph (TESTAMENT, EXODUS) sollte eigentlich nicht viel schief gehen. Mit Ty Tabor (KINGS X), K.K. Downing (JUDAS PRIEST) und Chris Poland (MEGADETH) hat man dann noch namhafte Gäste engagiert.

Zur Musik habe ich gleich eine gute und eine schlechte Nachricht: die schlechte ist, wie zu erwarten war, an alte Tage und somit die Alben „Operation Mindcrime“, „Rage For Order“ oder „Empire“ kommt man beim besten Willen nicht ran. Dafür – und nun die gute Nachricht – ist „Frequency Unknow“ nicht nur keine komplette Gurke wie „Kings & Thieves“ und „Dedicated To Chaos“, sondern hat sogar ein paar wirklich gute Songs zu bieten.

Da wäre zum Beispiel das atmosphärische „In The Hands Of God“, welches durchaus auch als Longtrack zu überzeugen wüsste, sich aber auf knapp vier Minuten beschränkt. Geoff versucht die Songs generell halbwegs kompakt zu halten und so kommt man nur zwei Mal über die sechs Minuten hinaus. Der Opener „Cold“ ist ein gelungener Melodic Rocker mit progressiven Ansätzen, „Running Backwards“ gefällt durch coole Vocallines, hat aber ein paar Schwächen im Chorus. Das als Akustik-Ballade beginnende „Weight Of The World“ ist sehr intensiv und zeigt Tate in Bestform. Es setzen im Verlauf dann bratende Gitarren ein und der Song entwickelt sich zur Power Ballade mit Potential zum Klassiker.

Im Gegensatz dazu stehen das, zwar mit coolem Riff ausgestattete, aber doch recht seichte „Slave“, das belanglose „Dare“ und „Life Without You“, das einfach nicht zünden will. Wirklich schlecht ist aber keiner der Songs.

Zusätzlich gibt es die vier Klassiker „I Don´t Believe In Love“, „Empire“, „Jet City Woman“ und „Silent Ludicity“, mit denen er anscheinend nochmal betonen will, dass er QUEENSRYCHE ist. Da das Ganze ein netter Bonus ist, kann man sich aber wirklich nicht beschweren. Somit hat Geoff Tate mit seinen QUEENSRYCHE schon mal wunderbar vorgelegt und wir können mit Spannung auf das Werk der anderen QUEENSRYCHE, welches im Juni erscheinen wird, warten.


Tracklist „Frequency Unknown“:
1. Cold
2. Dare
3. Give It To You
4. Slave
5. In The Hands Of God
6. Runing Backwards
7. Life Without You
8. Everything
9. Fallen
10. The Weight Of The World
11. I Don´t Believe In Love (2013)
12. Empire (2013)
13. Jet City Woman (2013)
14. Silent Ludicity (2013)
Gesamtspielzeit: 63:57


www.queensryche.com

 

QUEENSRYCHE - The Art Of Live
QUEENSRYCHE – Frequency Unknown
LineUp:
Geoff Tate
7
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