BLACK SABBATH - 13
BLACK SABBATH
13
(Doom)

 


Label: Universal Music
Format: (LP)

Release: 2013


Keine Frage, BLACK SABBATH gehören nicht nur zu den erfolgreichsten Metal Bands aller Zeiten, nein auch zu den einflussreichsten. Kaum eine Combo die der härteren Musik frönt, die nicht Ozzy, Tony, Bill oder Geezer als ihre großen Idole angibt und in der einen oder anderen Form geprägt wurde. Über 40 Jahre Musikgeschichte wie sie authentischer nicht sein könnte, geprägt von Erfolgen, Skandalen, Tragödien, Abstürzen aller Arten und phänomenalen Shows und Aufstiegen prägen den Weg der vier mittlerweile etwas älteren Herren aus Birmingham. Doch unzählige Meisterwerke und Hymnen sind kein Grund sich faul auf die Couch zu legen und auszuruhen, dachten sich wohl Mister Iommi und trommelte seine alten Jungs zusammen um es den Kritikern noch einmal zu zeigen. Nicht das sie es nötig hätten. Und so standen Geezer Butler, Ozzy Osbourne und Tony Iommi 43 Jahre nach dem Debüt „Black Sabbath“ erneut im Studio um das Album mit dem schlichten Titel „13“ aufzunehmen. Leider konnte Bill Ward nicht dazu bewegt werden ein weiteres Mal auf sein Schlagzeug einzutrommeln und so durfte Brad Wilk (RAGE AGAINST THE MACHINE) den großen Schuh tragen. Der machte übrigens einen ausgezeichneten Job.

Die Erwartungen an die drei Original Mitglieder waren und sind natürlich dementsprechend hoch. Die erste Nummer klingt sofort nach BLACK SABBATH. Ein Schwermütiger, melancholischer Düsterling, der sich sehr langsam in die Gehörgänge windet, ehe der Prince Of Darkness gekonnt einsteigt. Eines gleich vorweg, „13“ könnte gewisse Metal-Heads nach erstmaligen hören etwas enttäuschen. Auch bei mir zündeten die großteils doomigen Songs erst nach mehrmaligen Durchläufen und entfalteten so ihre wahre Größe. Auch wenn es einige Zeit dauerte, bin ich nun Feuer und Flamme. Nach gut drei Minuten gibt Tony ordentlich Gas und holt geniale Töne aus seinem Arbeitsgerät. „End Of The Beginning“ ist eine starke Eröffnung des Albums. „God Is Dead?“ startet etwas aggressiver und wird besonders von Geezer’s wuchtigem Bassspiel getragen. Eine eingängige Melodiestruktur bei der Ozzy zeigt, dass stimmlich nach wie vor mit ihm zu rechnen ist. Böse Stimmen behaupten, dass hier technisch etwas nachgeholfen wurde. Mit acht Minuten Spielzeit, dauert diese Nummer etwas länger und fordert einige Geduld des Hörers.

„Zeitgeist“ ist nicht nur vom Titel her etwas ausgefallen, sondern auch musikalisch kann mich die zu romantisch angehauchte Scheibe nicht überzeugen. Einziger Ausfall und somit sofort verziehen. „Age Of Reason“ macht dafür umso mehr Freude. Mr. Osbourne harmoniert mit seinem aggressiveren Gesang perfekt mit Tony und Geezer und die Jungs zaubern den für mich stärksten Song aus ihrem Hut. Ich kann mir bei diesem Lied perfekt vorstellen, wie man als Fan beim Live-Gig in der tobenden Menge steht, umgeben von Dunkelheit und inmitten von prasselndem Regen zum Beat ausgelassen mit bangt. Besonders schön ist der Akustik Mittelteil, der einem vermittelt warum wir Fans die E-Gitarre so verehren und Tony Iommi zu den aller Besten seiner Zunft zählt. Wer bei diesem Song nicht abgeht, dem ist nicht mehr zu helfen. „Loner“ und „Live Forever“ sind eher durchschnittliche Songs. „Damaged Soul“ fällt wieder in Kategorie der schwermütigen 8-Minüter. Im Mittelteil gibt es den obligatorischen und coolen Akustikteil. „Dear Father“ ist der Rausschmeißer auf „13“ und beendet ein durchaus gelungenes und überraschend starkes Album der alten Herren.

Nicht alle Songs sind Weltklasse und eine Offenbarung so ehrlich muss man schon sein, doch BLACK SABBATH haben nach wie vor Feuer im Herzen und Spaß an der Musik und genau deswegen tun sie es auch. Das hört man zu 100 Prozent. Wer dem neuesten Streich etwas Zeit gibt und sich intensiv damit beschäftigt wird es definitiv nicht bereuen und mit „13“ seine Freude haben. Und wie gesagt, diese Jungs machen einfach ihr Ding und ich bin dankbar, dass ich diesen Legenden nach wie vor bei der Arbeit zusehen darf.

 


Tracklist „13“:
1. End Of The Beginning
2. God Is Dead?
3. Loner
4. Zeitgeist
5. Age Of Reason
6. Live Forever
7. Damaged Soul
8. Dear Father
Gesamtspielzeit: 54:20


www.blacksabbth.com

 

BLACK SABBATH - 13
BLACK SABBATH – 13
LineUp:
Ozzy Osbourne
Tony Iommi
Geezer Butler
Brad Wilk
Adam Wakeman
8
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