STAM1NA - Nocebo

 

STAM1NA
Nocebo
(Thrash Metal | Extreme Metal)

 


Label: Sakara Records
Format: (LP)

Release: 08.02.2012


STAM1NA – nie gehört? Das sollte sich aber schleunigst ändern! Mir ging es einst auch so. Als klar wurde, dass ich das diesjährige Tuska Open Air besuche, checkte ich die mir bisher unbekannten Bands an. Und da stolperte ich über STAM1NA, besser gesagt, deren Single „Valtiaan Uudet Vaateet“ und war sofort hin und weg. Das Ding landete nicht umsonst auf Platz 17 in den finnischen Single-Charts, aber auch das aktuelle Album „Nocebo“ selbst ist ihre dritte Nummer #1 (!) Scheibe in Finnland.

Klar, dass ich mich dann richtig auf deren Auftritt freute und mir bald „Nocebo“ geholt habe. Nachdem ich von dem Überhit mit dem ebenso grandiosen Video-Clip „Valtiaan Uudet Vaateet“, was anscheinend so viel wie „Des Herren Neue Ansprüche“ bedeuten soll, der durch modernes Riffing, aggressive Stoß-Shouts und einen melodischen Chorus zum Niederknien mehr als begeistert war, waren auch die Erwartungen groß. Der zweite bereits als Single veröffentlichte Song „Puolikas Ihminen“ („Halber Mensch“) klingt komplett anders. Zwar haben die Finnen hier auch einen leicht thrashigen Vibe, moderne Gitarrenriffs und Sound vom Keyboard, doch die Dynamik ist komplett anders und nur schwer zu beschreiben. Nach ein paar Anläufen ist das aber schon der nächste Hit. Der Rest kann sich aber ebenso hören lassen und zeigt, dass Fronter Antti „Hyrde“ Hyyrynen und seine Mannen absolut was auf dem Kasten haben. „Pirunpaska“, was anscheinend ein wüstes Fluchen sei soll, da Google mich mit der Übersetzung „Teufel Scheiße“ beglückt, ist der optimale Opener. Zwar ist das Teil etwas sperrig, so wie viele Kompositionen der Band, doch nach einigen Versuchen, ist auch das eine Granate mit coolen Melodien, tollen Riffs und einem enormen Spaßfaktor.

Dass Antti seit dem ersten Album ausschließlich auf Finnisch singt, macht natürlich die Zugänglichkeit für die restliche Menschheit nicht besser, doch mit „Tavastia Palamaan!“ hat man auch einen eingängigeren Song, den man wenigstens im Chorus mitbrüllen kann. Und „Nomad“, ist zwar leider ein etwas unscheinbarerer Song, dafür aber der erste seit eben der Demo-Zeit, der auf Englisch vorgetragen wird. Gegen Ende beglückt man den Hörer noch mit dem verspielten „Ei Encorea!“, („Keine Zugabe“) welches erneut zwischen aggressiven Parts und melodischem Chorus schwankt.

STAM1NA sind nicht leicht zu verdauen, das muss man zugeben, doch wenn man sich auf die Band einlässt, dann wird man mit außergewöhnlichen, abwechslungsreichen sowie einzigartigem Songmaterial belohnt. Den Sound von STAM1NA zu beschreiben ist äußerst schwer, denn neben teils aggressiven thrashigen Elementen, den melodischen Parts und den modern gehaltenen Riffs, gibt es noch so einiges mehr zu entdecken. STAM1NA sind Superstars in Finnland, warum verdammt nochmal nicht bei uns? Geht raus, holt euch ihre Platten und ändert das – JETZT!

Das Ding ist ganz einfach über einen günstigen und zuverlässigen finnischen EXPORT-SHOP erhältlich.

Dass die Jungs sympathisch und bodenständig geblieben sind, ist im aktuellen und etwas verrückten Interview gut erkennbar.


Tracklist „Nocebo„:
1. Pirunpaska
2. Valtiaan Uudet Vaatet
3. Tavastia Palamaan!
4. Poulikas Ihminen
5. Aivohalus
6. Rabies
7. Lepositeet
8. Nomad
9. Ei Encorea
10. Arveton On Arvoton
Gesamtspielzeit: 43:15


www.stam1na.fi

 

STAM1NA - Novus Ordo Mundi
STAM1NA – Nocebo
LineUp:
Antti "Hyrde" Hyyrynen
Pekka "Pexi" Olkkonen
Kai-Pekka "Kaikka" Kangasmäki
Emil Lähteenmäki
Teppo "Kake" Velin
9.5
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