SATYRICON - Satyricon
SATYRICON
Satyricon
(Black Metal)

 


Label: Roadrunner Records
Format: (LP)

Release: 2013


Die Zeiten von „Nemesis Divina“ sind endgültig vorbei. „The Age Of Nero“ war ein unglaublich starkes Album und hat meiner Meinung nach den typischen SATYRICON Sound endgültig gefestigt. Stampfende Drumbeats und das typisch krächzende Organ von Satyr. Lange ist es her seit ich eine CD mindestens 20 Mal durchgehört habe bevor ich ein Review schreiben konnte.

Nach dem instrumental gehaltenen Intro „Voice Of Shadows“ startet das Album mit „Trog Og Kraft“ voll durch. Man ist sofort in der norwegischen Berglandschaft Satyr´s angekommen und gefesselt ob der stimmgewaltigen Komposition. „Our World, It Rumbles Tonight“ überrascht zu Beginn mit einem etwas oldschool anmutenden Metalintro und geht dann ab der Mitte in einen gewaltigen Teil voller Epik und Pathos über. Auch „Nocturnal Flare“ schlägt in diese Midtempo Kerbe, kann das zuvor gebotene Niveau jedoch nicht ganz halten. Mit sechs Minuten ist der Song etwas zu lang und abgenutzt ausgefallen.

Und dann kommt mit „Phoenix“ die erste ganz grosse Überraschung. Alternative Rock Gesang vom Feinsten, vorgetragen von Sivert Høyems. Ich will ehrlich sein. Im ersten Moment dachte ich an Hochverrat und den Untergang einer weiteren Lieblingsband. Gibt man dem Song jedoch eine Chance so wird man unweigerlich in dessen Bann gezogen. Unbedingt anhören und nicht einfach weiter drücken. Auch wenn als nächster Song endlich auch wieder guter alter Black Metal zu hören ist. „Walker Upon The Wind“ hat alles – Thrash, Blast Beats, Aggression. „Ageless Northern Spirit“ fällt auch in diese Kategorie und ist dabei noch etwas mehr durch Blastbeats geprägt.

„Nekrohaven“ ist mein Lieblingssong auf „Satyricon“. Alleine schon der erste Riff lässt Dich nicht still sitzen und erinnert an „Commando“. Einen cooleren und lockereren Song habe ich schon lange nicht mehr gehört. Genial! Da kann das ebenso gewaltige 7 Minuten Werk „The Infinity Of Time And Space“ zwar nicht ganz mithalten, aber auch hier wird einem wieder bewusst wie viele Ideen Satyr in einem Album einzubauen vermag, ohne dass es sinnlos vertrackt wird. „Natt“ rundet das Album unspektakulär ab und lässt mich zufrieden wieder von vorne anfangen.

Was soll ich sagen? Ich bin überwältigt und froh, dass ich mich wenigstens auf die Qualität SATYRICONs verlassen kann. Für mich bis jetzt ganz klar das Album 2013. Wer ihnen hier noch den Titel streitig machen möchte, wird es schwer haben.

 


Tracklist „Satyricon“:
1. Voice Of Shadows
2. Tro Og Kraft
3. Our World, It Rumbles Tonight
4. Nocturnal Flare
5. Phoenix
6. Walker Upon The Wind
7. Nekrohaven
8. Ageless Northern Spirit
9. The Infinity Of Time And Space
10. Natt
Gesamtspielzeit: 51:20

 


www.satyricon.no

 

SATYRICON - Now, Diabolical
SATYRICON – Satyricon
LineUp:
Satyr - Vocals, Guitars, Bass, Keys
Frost - Drums
10
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