Die Herren von METALLICA glänzen in der letzten Dekade mit allem, nur nicht mit guter Musik. Schon „St. Anger“ war mehr als umstritten, „Death Magnetic“ war ein misslungener Versuch, um jeden Preis wieder nach alten Tagen zu klingen und über den schlechten Witz „Lulu“ will ich gar nicht mehr sprechen. Stattdessen kamen die Amis immer wieder anders in die Medien, wie mit der eigenen Soap „Some Kind Of Monster“ oder unqualifizierten Interviews – Lars findet ja jetzt Tauschbörsen und Musik-Downloads im Internet cool. Egal – eines haben METALLICA immer noch drauf – fette Live-Shows zu inszenieren.
Dokumentationen von und zu Bands gibt es ja zu Genüge, doch die finanziellen Mittel für einen richtigen Kinofilm mit Handlung und Schauspielern hat bis heute keiner aufgebracht. METALLICA geben nun den Pionier und machen mit „Through The Never 3D“ etwas nie Dagewesenes. In dem Film spielen METALLICA mit, aber machen darin das, was sie am besten können – nämlich rocken. James, Lars, Kirk und Robert spielen da ein fettes Konzert, das aber in mehreren Takes aufgenommen wurde, also nicht zu 100% live ist. Trotzdem gibt es nun daraus einen Live-Mitschnitt mit gleichem Titel. Dabei machen die Herren eigentlich alles wie gewohnt. Angefangen vom obligatorischen „Ecstasy Of Gold“ über „Creeping Death“, „One“ und „Nothing Else Matters“ bis hin zu den Stimmungsmachern schlechthin „Battery“, „Master Of Puppets“ und „Hit The Lights“. Nur der Abschluss mit „Orion“ ist etwas überraschend. Optisch ist das Ganze natürlich ein Wahnsinn, wenn man sich die Trailer ansieht. Hier wird weder mit Effekten noch mit Geld gegeizt. Ganze 36 3D-Kameras kan da zum Einsatz, die zwei lange Abende filmten und „Though The Never“ zu etwas Einzigartigem machen.
Die Leistung klingt natürlich 1A, was aber logisch ist, wenn man METALLICA heißt, dann wird da natürlich fleißig nachgearbeitet um perfekt zu klingen. Trotzdem klingt „Through The Never“ nicht wirklich nach einer Studio-Aufnahme, denn die Live-Stimmung konnte man gut nachstellen bzw. einfangen.
Noch kurz zum Film: Neben dem Konzert von METALLICA handelt dieser von einem jungen Roadie, gespielt von Dane DeHaan, der auf einer Mission ist, eine nRucksack mit unbekanntem Inhalt für die Band aufzutreiben. Dabei bekommt der junge Mann aber allerhand Probleme, die in einer Art Revolution münden. Mehr dazu dann im Review zum Film selbst.
Fans von Live-Aufnahmen von METALLICA machen mit „Through The Never“ sicher nichts falsch. Die Setlist lässt eigentlich fast keine Wünsche offen und der Sound geht auch komplett in Ordnung. Außerdem macht das Ding wirklich neugierig auf den Film, der seine Premiere in Amerika bereits feiern durfte.
Tracklist „Through The Never“:
1. Ecstasy Of Gold
2. Creeping Death
3. From Whom The Bell Tolls
4. Fuel
5. Ride The Lightning
6. One
7. The Meory Remains
8. Wherever I May Roam
9. Cyanide
10. …And Justice For All
11. Master Of Puppets
12. Battery
13. Nothing Else Matters
14. Enter Sandman
15. Hit The Lights
16. Orion
Gesamtspielzeit: 75:06