FATES WARNING - Darkness In A Different Light
FATES WARNING
Darkness In A Different Light
(Progressive Metal)

 


Label: InsideOut
Format: (LP)

Release: 30.09.2013

Prog Metal Freunde feiern 2013 wahrlich ein Jubeljahr – gerade dieser Monate veröffentlichen DREAM THEATER, HAKEN, AYREON und auch FATES WARNING neue Alben. Ganze neun Jahre mussten sich Fans gedulden, bis sie mit „Darkness In A Different Light“, das elfte Studio-Album der Amerikaner in Händen halten dürfen. Einzig das ARCH-MATHEOS Projekt mit Gitarrist Jim Matheos und Original-Fronter John Arch wurde zur Versöhnung angeboten. Ein umjubeltes Album, das mich persönlich aber nicht so in den Bann ziehen konnte.

Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb war ich schon mehr als gespannt auf das neue Werk. Und FATES WARNING enttäuschen nicht – vorausgesetzt man steckt die hohen Erwartungen, die natürlich nach so einer langen Zeit gerechtfertigt sind, etwas zurück. Jim und seine Männer starten mit heavy Riffing und fetten Drumbeats in das Album ein. Die Akustik-Gitarre und die dezenten Keyboard-Melodien sind gelungen und die Stimmung erinnert etwas an NEVERMORE. „One Thousand Fires“ ist ein wirklich gelungener Einstieg in das Album, bei dem Frontmann Ray Alder sein Bestes gibt. Das folgende „Firfly“ groovt und setzt auf mehr Gefühl – ein weiteres Highlight des Albums. Auch „Desire“ weiß im Anschluss mit toller Rhythmik und dichter Atmosphäre zu überzeugen. Mit „Falling“ erreicht man einen emotionalen Höhepunkt, bei dem Ray verzweifelt und traurig zu akustischer Begleitung über Verrat lamentiert. Kurz, aber wunderschön.

Bisher haben FATES WARNING wirklich überzeugt, lassen vielleicht etwas an Komplexität vermissen, genießen aber den Vorteil leicht zugänglich zu sein. Leider schwankt aber das Material ab hier. Mit „I Am“ driften die Herren dann nämlich in Richtung Alternative Metal ab und erinnern rifftechnisch an TOOL und Konsorten. Doch dann kommt noch ein verspätetes Highlight. „Lighthouse“ legt an Komplexität zu, wirkt melancholisch, fast melodramatisch und steigert sich von Minute zu Minute. Ray zeigt sich erneut mehr als souverän und führt einen durch dieses intensive Stück, während Akustik-Gitarren begleiten. „Into The Black“ ist danach ein leicht verdaulicher und das wohl eingängigste Stück des Albums, fällt aber nicht großartig auf. Mit „Yes It Moves“ geben FATES WARNING zum Schluss nochmal ein Statement ab, bzw. erinnern den Hörer mit dem Longtrack daran, dass wir es ja mit einer Progressive Metal Band zu tun haben. Da es einem in den 14 Minuten nie langweilig wird, kann auch dieser dynamische und abwechslungsreiche Track als gelungen bezeichnen werden.

Genau: gelungen ist das absolut passende Wort für „Darkness In A Different Light“. Kein Meisterwerk, aber ein starkes Prog-Album, dass es gegen DREAM THEATERs aktuellem Output aber recht schwer haben wird. Ähnlich wie SYMPHONY X stehen FW aktuell für harte Riffs und mehr Eingängigkeit, was ihnen auch gut zu Gesicht steht, dennoch fehlt mir hier etwas die Tiefe.


Tracklist „Darkness In A Different Light“:
1. One Thousand Fires
2. Firefly
3. Desire
4. Falling
5. I Am
6. Lighthouse
7. Into The Black
8. Kneel And Obey
9. O Chloroform
10. And Yet It Moves
Gesamtspielzeit: 56:48


www.fateswarning.com

 

FATES WARNING - Disconnected
FATES WARNING – Darkness In A Different Light
LineUp:
Ray Alder
Jim Matheos
Joey Vera
Bobby Jarzombek
7.5
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