TESTAMENT - Dark Roots Of Thrash
TESTAMENT
Dark Roots Of Thrash
(Thrash Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (Live)

Release: 2013


Thrash Metal Fans haben 2012 wahrlich ein glückliches Jahr, denn in diesem gab es schon exzellente Releases von Größen wie ANTHRAX, TANKARD, OVERKILL oder KREATOR. Allesamt Werke, die an der Höchstpunktzahl kratzten oder diese sogar verdienten. Wer sein Thrash Album des Jahres bereits gewählt hat, sollte seine Entscheidung vielleicht nochmal überdenken und TESTAMENT mit auf die Liste schreiben. Nach vier Jahren Sendepause, die seit dem letzten Kracher „The Formation Of Damnation“ vergangen sind, hätte keiner mehr damit gerechnet, dass die Herren rund um Chuck Billy mit ihrem Nachfolger „Dark Roots Of Earth“ so ein Kaliber nachsetzen.

Ohne Umschweife, irgendwelche Spielereien oder gar einem Intro steigen die Legenden mit feinstem BayArea Thrash in die Platte ein. „Rise Up“ fackelt nur kurz und entwickelt sich schnell zu einer heftigen MidTempo Nummer mit schnelleren Attacken. Chuck schreit gekonnt, die Riffs braten nur so aus den Boxen und die Drums holzen alles kurz und klein. Der Refrain ist wie für die Bühne gemacht und wird live sicher der Kracher. „Native Blood“ legt nochmal eins drauf und bietet US-Thrash der aller ersten Güte. Im Chorus überrascht Heimkehrer Gene Hoglan an den Drums mit seiner Skrupellosigkeit den Sound von TESTAMENT einfach mit ein paar Blastbeats zu verfeinern. Der Mann, der schon für ZIMMERS HOLE, FEAR FACTORY und STRAPPING YOUNG LAD trommelte erweist sich als wahrer Glücksgriff. So druckvoll und abwechslungsreich klangen die Amis schon lange nicht mehr. Der Titeltrack im Anschluss tönt eine gute Spur verhaltener und sperriger. Dennoch hört man an allen Enden TESTAMENT heraus. Die akustischen Gitarren und der klare Gesang von Chuck sind hier unverkennbar. Nach einigen Anläufen gefällt der Song aber ausgesprochen gut.

„True American Hate“ gab es ja im Vorfeld schon online zu hören. Die Band zeigt Mut den härtesten Song des Albums dafür auszuwählen, tat aber gut daran, denn das Teil macht süchtig. Einstieg mit lockerem Drumming, angenehmem Riffing und intensivem Fingertabbing machen neugierig, ehe man mit einem astreinen BayArea Riff und typischer Thrash-Rhythmik alle Geschütze auffährt. Chuck Billy klingt hier brutal und heftig wie nie – fast wie ausgewechselt und der Chorus kann direkt als Ohrwurm bezeichnet werden. Was für eine Granate! „A Day In Death“ ist eine gelungene MidTempo Dampfwalze, während „Cold Embrace“ mit seinen fast acht Minuten und akustischem Intro richtig unter die Haut geht. Erinnerungen an „Return To Serenity“ bzw. „The Ballad“ und die glorreichen 80er werden wach. Danach muss es natürlich wieder rund gehen und so geht „Man Kills Mankind“ wieder etwas schneller von der Hand. „Throne Of Thornes“ hat einiges zu bieten. In sieben Minuten wird eine dichte Atmosphäre aufgebaut, es gibt einige Tempiwechsel, gesprochene Parts, ausufernde Soli und eine Extraportion TESTAMENT. So richtig Vollgas geben die alten Haudegen aber dann mit dem modern anmutenden „Last Stand For Independence“.

TESTAMENT haben es einmal mehr fertiggebracht alle Erwartungen zu übertreffen. Das Warten hat sich definitiv gelohnt, denn „Dark Roots Of Earth“ bietet grandiosen Thrash Metal aus der BayArea mit einigen Überraschungen und einer schönen Brücke zwischen Old-School und modernem Songwriting.

 

 


Tracklist „Dark Roots Of Thrash“:
1. Intro
2. Rise Up
3. More Than Meets The Eye
4. Burnt Offerings
5. Native Blood
6. True American Hate
7. Dark Roots Of Earth
8. Into The Pit: Practice What You Preach
9. Riding The Snake
10. Eyes Of Wrath
11. Trial By Fire
12. The Haunting
13. The New Order
14. Do Not Resuscitate
15. Three Days In Darkness
16. The Formation Of Damnation
17. Over The Wall
18. Disciples Of The Watch
19. Backstage Footage
20. Native Blood (Video Clip)
Gestamtspielzeit: 100:00


www.testamentlegions.com
www.facebook.com/testamentlegions

 

REVIEW-VORLAGE [BANDNAME - Albumtitel]
TESTAMENT – Dark Roots Of Thrash
LineUp:
Chuck Billy
Alex Skolnick
Eric Peterson
Steve DiGiorgio
Gene Hoglan
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