SERGEANT STEEL - Men On A Mission
SERGEANT STEEL
Men On A Mission
(Glam Rock)

 


Label: Boyz Tyme Records
Format: (LP)

Release: 2013


Spätestens seit STEEL PANTHER ist Glam Rock beziehungsweise Hair Metal wieder da. Naja ganz weg war er ja nie, MÖTLEY CRUE, POISON und Konsorten veröffentlichten ja auch in den letzten Jahren regelmäßig Alben, von denen halt zum Teil weniger Notiz genommen wurde. Wie dem auch sei, augenscheinlich findet Glam Rock mittlerweile auch nicht mehr nur am Sunset Strip von LA statt, haben sich doch auch in der Stahlstadt Linz (da ist der Bandnamen umso treffender gewählt) 6 Herren mit so illustren Namen wie Phil Vanderkill, Jack Power, Chuck Boom, Ben Bateman, Kevin King und Ronny Roxx zum gemeinsamen Musizieren zusammengefunden. Schon vor drei Jahren erschien das Debütalbum „Lovers & Maniacs“ und man durfte auch für Hochkaräter wie DEEP PURPLE und THE SWEET eröffnen. All das reichte der Truppe anscheinend aber noch nicht, begab man sich doch für die Aufnahmen von „Men On A Mission“ in die USA in die fachkundigen Hände von Michael Wagener, um auch soundtechnisch in der ersten Liga mitspielen zu können.

Mit dem Opener „Gods Of Love“ legt man SLAUGHTER/MÖTLEY CRUE-mäßig los, klingt dabei für meinen Geschmack jedoch ein wenig unspektakulär. Etwas rotziger geht es mit „Mama Horny“ weiter, die Nummer kann mich schon mehr überzeugen. Hier klingen ein wenig AEROSMITH durch. Mit „Sweet 16“ geht’s zurück auf den Strip, so muss ordentlicher 80er-Jahre Posersound klingen! „Don’t Give It Up“ ist für mich lupenreiner AOR, und auch der Titeltrack klingt meiner Ansicht nach etwas schaumgebremst, zwar mit typischen 80er Jahre Riffs und Hooks, aber irgendwie fehlt der Nummer ein wenig Druck. „Cry Your Heart Out, Baby!“ erinnert mich aufgrund der sehr dominanten Synthesizer ein wenig an „Jump“ von VAN HALEN. Der straighte Hardrocker „Born To Loose (Live To Win)“ weiß durchaus zu gefallen, „Wannabe Outlaw“ bewegt sich an der Schnittmenge zwischen Hard Rock und Heavy Metal und klingt dabei ein wenig nach ACCEPT und JUDAS PRIEST, was den Linzern ebenfalls nicht schlecht zu Gesicht steht. Das folgende „Some Girls Are Ladies“ klingt ziemlich pop-rockig und unterscheidet sich dadurch ziemlich vom restlichen Material. An der Nummer dürften sich die Geister wohl scheiden. Dafür rockt „Taker Of My Heart“ wieder umso mehr und stellt die instrumentalen Fähigkeiten der Linzer in den Vordergrund. Zum Abschluss gibt’s mit „Give Me A Call“ noch eine klassische 80er Jahre Metalballade, bei der nochmal richtiges Stadionrock-Feeling aufkommt (JOURNEY lassen grüßen!).

Im Gegensatz zu Bands wie STEEL PANTHER beschränken sich SERGEANT STEEL trotz dementsprechender Pseudonyme und Optik nicht (mehr) auf Glam Metal, sondern bieten ein buntes Potpourri der verschiedenen 80er-Jahre Hard Rock- Stilistiken. Das machen sie zum Teil ausgezeichnet („Mama Horny“, „Wannabe Outlaw“, „Taker Of My Heart“), bei manchen der Stücke ist meines Erachtens aber noch ein wenig Verbesserungspotential vorhanden. Dass SERGEANT STEEL auf den internationalen Markt schielen und dort ganz vorne mitspielen möchten, haben sie mit „Men On The Mission“ bewiesen und sind meiner Meinung nach auch definitiv auf dem Weg dorthin.


Tracklist „Men On A Mission“:
1. Gods Of Love
2. Mama Horny
3. Sweet 16
4. Don´t Give It Up
5. Men On A Mission
6. Cry Out Your Heart, Baby!
7. Born To Lose (Live To Win)
8. Wannabe Outlaw
9. Some Girls Are Ladies
10. Taker Of My Heart
11. Give Me A Call
12. Give Me A Call (Reprise)
Gesamtspielzeit: 45:46


www.Sergeant-Steel.com

 

SERGEANT STEEL - Men On A Mission
SERGEANT STEEL – Men On A Mission
LineUp:
Phil Vanderkill
Jack Power
Chuck Boom
Ben Bateman
Ronny Roxx
Cøsy Cøxx
8
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