Wann immer man über die Begriffe Stoner, Space oder Psychodelic Rock spricht, muss man unweigerlich auch den Namen MONSTER MAGNET erwähnen. Und wer sich mit der Musik der US-Amerikaner beschäftigt, der weiß, dass seit dem Gründungsjahr 1989 einiges passierte, was andere Bands längst aus der Bahn geworfen hätte.
Umso erfreulicher, dass die Burschen rund um Sänger und Gründungsmitglied Dave Wyndorf nach wie vor die Bühnen der Welt beackern und die Skandale hinter sich ließen. Und da man ja nicht faul ist, gibt es zwischendurch noch schnell ein neues Werk auf CD mit dem hoffentlich nicht so ernst gemeinten Titel „Last Patrol“. Wer den Sound der Rocker aus Ney Jersey mag, wird auch mit dem neuesten Werk seine Freude haben. Neun Nummern in typischer Monster-Manier schlängeln sich mal mehr, mal weniger leicht in die Gehörgänge. Dave der sein Gesangsorgan gut unter Kontrolle hat, liefert eine starke Leistung am Mikro und strotzt nur so vor neuen Ideen. Schön, dass der Mann den Absprung nochmal schaffte und wieder das macht was er am besten kann – singen. Der Abgang des langjährigen Bassisten Jim Baglino wurde gut weggesteckt und mit Chris Kosnik von ATOMIC BITCHWAX wurde würdiger Ersatz gefunden.
„Three Kingfishers“ hat es mir persönlich sehr angetan. Eine eingängige Nummer, getragen von dem psychodelischen Gitarrenspiel und dem düsteren Gesang, die schon in den 60er Jahren von dem Musiker DONOVAN geschrieben wurde. Ungewöhnliche Auswahl für ein Cover, jedoch typisch für die Band und ein gelungenes Schmankerl. Es fällt auf, dass man sich öfter in diese Zeit verirrt und so finden sich immer wieder Soundparts aus dieser Epoche. Bei der vorhin genannten Nummer kommen auch die beiden Gitarristen Phil Caivano und Garret Sweeny super zur Geltung. „Paradise“ bleibt nach dem ersten Durchgang sofort im Gehirn hängen und kann ebenfalls als sehr gelungen bezeichnet werden. Besonders die Akustik-Parts zwischendurch animieren zum gefühlvollen Mitbangen. „The Duke (Of Supernature)“ ist eher schleppend und braucht etwas länger zum Starten, ehe es mit dem fast 8-minütigen „End Of Time“ in die Zielgerade geht. Mr. Wyndorf gibt nochmal alles bevor das verzichtbare „Stay Tuned“ ein sonst starkes und abwechslungsreiches Album beendet.
Stoner Rock lebt nach wie vor und wird wohl von kaum einer anderen Band so großartig zelebriert. Zwar ist nicht jede Nummer die Überhymne schlechthin, doch das Gesamtpaket macht durchaus Spaß und „Last Patrol“ wird hoffentlich nicht das letzte Lebenszeichen sein. Absoluter Pflichtkauf für Fans und solche die es noch werden wollen.
Tracklist „Last Patrol“:
1. Live Behind The Clouds
2. Last Patrol
3. Three Kingfishers (DONOVAN-Cover)
4. Paradise
5. Hallelujah
6. Mindless Ones
7. The Duke (Of Supernature)
8. End Of Time
9. Stay Tuned
10. Strobe Light Beatdown (Bonus)
11. One Dead Moon (Bonus)
Gesamtspielzeit:
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