Obwohl Teutonen Power Metal Urgestein Piet Sielck seinen Austritt bei SAVAGE CIRCUS bekannt gegeben hat und es sein Label Dockyard1 schon seit einiger Zeit nicht gibt, so ist der Mann nie untätig geblieben und treibt jetzt vor allem seine eigene Band IRON SAVIOR, die es seit nunmehr 18 Jahren gibt und damals von ihm mit Kai Hansen (GAMMA RAY) und Thomen Stauch (SAVAGE CIRCUS, Ex-BLIND GUARDIAN) gründete, voran. Regelmäßig brachte er mit seinen Männern, aktuell bestehend aus Thomas Nack (Ex-GAMMA RAY), Jan S. Eckert (Ex-MASTERPLAN) und Joachim Kuestner, mehr als solide Werke heraus.
In diese Reihe gesellt sich nun auch etwas mehr als zwei Jahre nach „The Landing“ der neueste Streich „Rise Of The Hero“, welches durch und durch nach IRON SAVIOR in bester Manier klingt. Die typischen Sielck-Gitarren mit seinen sehr markanten Songs machen auch das siebte Album zu einer wahren Freude. Teutonische Power Metal Tracks mit sehr viel Kraft, drückender Rhythmik, coolen Riffs und einprägsamen, teils hymnischen Refrains. Natürlich holt Piet auch immer wieder coole Soli, wie man sie aus der Hamburger Metal Szene nur zu gut kennt, heraus und zeigt dabei enorme Spielfreude. So machen Songs wie der Banger „Laster Hero“, das hymnische „Revenge Of The Bride“ oder das Doublebass-Gewitter „From Far Beyond Time“ sehr viel Spaß und zeigen IRON SAVIOR in bester Form.
Große Überraschungen oder Neuheiten im Sound der Hamburger braucht der Fan nicht zu erwarten, aber das ist in diesem Fall auch gar nicht nötig, denn man höre sich nur die furiosen „Firestorm“ oder „Thunder From The Mountains“ an, dass auch auf dem Debüt von HELLOWEEN Platz gefunden hätte und Erinnerungen an die guten alten 80er Power Metal Zeiten wach werden lässt. Aber auch die merkwüdige Wahl für einen Cover-Song ist ein Volltreffer. Zwar gibt „Dance With Somebody“ eigentlich im originalen nicht sonderlich viel her und IRON SAVIOR transportierten diesen ganz plump ins eigene Genre, doch die Wirkung dieses eingängigen Pop-Songs von MANDO DIAO wird absolut nicht verfehlt und macht nach kurzem Augenbrauenhochziehen auch enorm Spaß. Abgesehen davon wird meistens Vollgas gegeben, nur das getragenen teils balladeske „The Demon“ schraubt das Tempo gegen Ende einmal grob runter.
IRON SAVIOR bieten erneut eine dicke Ladung an Power Metal Hits, Hymnen und Krachern, die Fans der Band und des Genres sehr viel Freude bereiten werden. „Rise Of The Hero“ kann sich mühelos im oberen Feld der Diskografie einordnen und gehört schleunigst auf die Bühne.
Tracklist „Rise Of The Hero“:
1. Ascendence
2. Last Hero
3. Revenge Of The Bride
4. From Far Beyond Time
5. Burning Heart
6. Thunder From The Mountains
7. Iron Warrior
8. Dragon King
9. Dance With Somebody
10. Firestorm
11. The Demon
12. Fistraiser
Gesamtspielzeit: 55:20