SAVAGE CIRCUS - Of Doom And Death
BLIND GUARDIAN
Of Doom And Death
(Power Metal)

 


Label: Dockyard1
Format: (LP)

Release: 2009


SAVAGE CIRCUS – die Band, die vom ehemaligen BLIND GUARDIAN Schlagwerker Thomen Stauch gegründet wurde, da dieser mit seiner damaligen Band einfach nicht mehr zufrieden war und sich somit nicht in die Richtung entwickeln konnte, die ihm beliebte, stellte mit ihm ein starkes Debüt auf die Beine und warf selbigen kurz darauf hochkant aus der Band. Nun veröffentlicht das Quartett das zweite Langeisen ohne ihren Begründer. Pure Ironie diese Geschichte, doch Thomen kämpfte immer wieder mit gesundheitlichen Problemen, die die Band nicht auftreten ließ und deren Vorankommen mehr als einschränkte. Kollege Piet Silck (IRON SAVIOR) hielt die Band mit seinen schwedischen Kollegen Jens Carlsson und Emil Norberg, die beide bei PERSUADER tätig sind, zusammen und engagierte niemand geringeres als Mike Terrana, bei dem es wohl nicht viel Sinn machen würde, Bands aufzuzählen, da diese schlicht nicht mehr zählbar sind. Zudem wurde Live-Basser Yenz Leonhardt (STORMWARRIOR) fester Bestandteil von SAVAGE CIRCUS.

Was würde „Of Doom And Death“ wohl bieten ohne den Gründer, der sich mehr als augenscheinlich mit den alten Tagen seiner vorherigen Band beschäftigte, aber seinen eigenen Touch miteinbrachte. Dem wollen wir nun auf den Grund gehen. Gleich zu Beginn feuert das deutsch-schwedische Gespann den absolut fetten Titeltrack ab – eine Power Metal Scheibe vor dem Herrn. Düstere Keyboard Spielereien zu Beginn und schon setzen wuchtige Gitarren und drückende Drums ein. Mit hoher Geschwindigkeit, aber auch enormer Dynamik macht dieser Song ungemein Spaß und der Chorus mit mehrstimmigen Backings ist mehr als nur genial. Drummer Mike Terrana passt sich perfekt in den Sound ein und schließt die Lücke, die Thomen hinterließ, mühelos. Auch „The Ordeal“ führt in die dunkle Richtung, die sich durch das ganze Album zieht, passabel weiter, ist aber trotz vieler Doublebass Passagen etwas gezügelter und setzt mehr auf Atmosphäre, geht aber nicht ganz so schnell ins Ohr.

Die Lyrics drehen sich, wie im Vorgänger schon, großteils um Fantasy und Horror Geschichten, so kommen Roland the Gunslinger (bekannt durch Steven King´s „The Dark Tower“-Serie)und der kopflose Reiter vor, doch kitschig wird es nie. Die Tracks sind wieder recht lang ausgefallen, fliegen aber durch enorme Spielfreude und genügend Abwechslung an einem nur so vorbei. Man schreit nach mehr, kann aber „nur“ die Repeat-Taste drücken und die Show geht von vorne los – Ich habe mich des öfteren dabei erwischt. Zwischen den rasanten Tracks gibt es eigentlich nur eine Verschnaufpause. „Ballad Of Susan“, die Ballade, wie der Name schon sagt, des Albums fängt etwas verhalten mit Keyboardklängen und gefühlvollen Vocals von Jens, der übrigens ganze Arbeit leistet, an, steigert sich aber in majestätische Ausmaße und kann durchaus als herzzerreißend bezeichnet werden. Zum Ende hin, geht es nochmals zurück ins „Dreamland“, in akustischer Form, dies beendet dieses Instrumental würdig, ein verdammt starkes Stück Power Metal.

Thomen Stauch ob drin oder draußen, BLIND GUARDIAN hin oder her – es spielt keinen Walzer, denn SAVAGE CIRCUS sind sich treu geblieben und führen konsequent ihren Stil mit diesem Mörder-Werk weiter. Ein Muss für jeden Power Metal Fan. Es bleibt nur noch zu hoffen, dass nicht wieder vier Jahre bis zum nächsten Werk vergehen müssen. Und ich hau nochmal auf die Repeat-Taste!

 

 


Tracklist „Of Doom And Death“:
1. Of Doom And Death
2. The Ordeal
3. Devil´s Spawn
4. Chasing The Rainbow
5. Empire
6. Ballad Of Susan
7. Legend Of Leto II
8. From The Ashes
9. Dreamland
Gesamtspielzeit: 57:38


www.savage-circus.com

 

SAVAGE CIRCUS - Dreamland Manor
SAVAGE CIRCUS – Of Doom And Death
LineUp:
9.5
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