QUEENSRYCHE - Condition Hüman
QUEENSRYCHE
Condition Hüman
(Progressive Metal)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 01.10.2015


Die Streitigkeiten und Verwirrungen zwischen den beiden QUEENSRYCHEs sind offensichtlich endlich beigelegt, denn Geoff Tate kam zur Besinnung und zur einzig logischen Konsequenz, dass er seine Version in OPERATION: MINDCRIME umbenannte und bereits vor ein paar Wochen vorverlegte. Die QUEENSRYCHE mit Neusänger Tod La Torre und den Gründungsmitglieder Rockenfield, Jackson und Wilson sowie dem 2012 hinzugestoßenen Gitarristen Lundgren legen nun ihr zweites Album in dieser Konstellation nach.

Bereits der Vorgänger „Queensryche“ zeigte die Band stärker als alles andere, was in diesem Jahrtausend von den Amis veröffentlicht wurde. Da war die Spannung und Vorfreude auf das nun insgesamt 14te Album der Progressive Metal Legende natürlich groß. Schon der Einstieg von „Arrow Of Time“, der mit einem QUEENSRYCHE meets IRON MAIDEN Lead startet macht unheimlich Spaß. Todd, der schon am Vorgänger wie der Klon von Geoff Tate klang, schmeißt sich sofort ins Zeug und gefällt durch ausgefallene Vocallines und ein starkes Organ, das auf dem Album immer mal wieder von Backing-Growls unterstützt wird. Der Chorus geht schnell ins Ohr und das Riffing klingt durch rockigen Anstrich umso energischer. „Guardian“ drosselt das Tempo etwas und tönt metallischer, inklusive heavy SYMPHONY X-Einschub, erneut starker Vocalakrobatik und dem Zitat „…revolution calling“. Für mich einer der stärksten Nummern des Albums, doch auch das getragene „Hellfire“, die dramatische Halbballade „Selfish Lies“ sowie die intensive Hymne „Bulletproof“ haben da definitiv ein Wörtchen mit zu reden. QUEENSRYCHE klingen modern und zeitlos wie eh und je, wagen aber mit dezenten Hinweisen immer wieder einen kleinen Blick zurück ohne es zu übertreiben oder aufgesetzt zu wirken. Auch das eingängige „Eye9“ gefällt, das düster-bedrohliche „Toxic Remedy“ geht gut unter die Haut und der fast acht Minuten lange Titeltrack hat allerlei zu bieten und schickt sich an (und das erfolgreich) sich mit den Meisterwerken der 80er zu messen, ohne krampfhaft zu versuchen an diese Ära anzuknüpfen. Gerade die ruhigen Momente lassen immer wieder Gedanken an Meisterwerke wie „The Needle Lies“ oder „Eyes Of A Stranger“ aufkommen. Mit „Just Us“ schufen QUEENSRYCHE noch einen Song, der vom Feeling her dank der cleanen Gitarren an den „Journeyman“ der eisernen Jungfrau erinnert, während „All There Was“ nochmal etwas an Tempo zulegt.

Vielleicht fällt „Condition Hüman“ im letzten Drittel vor dem Titeltrack etwas ab, doch QUEENSRYCHE halten mühelos das hohe Niveau ihres selbstbetitelten Werkes und ersetzen die Hitdichte dessen mit durchdachteren Nummern, die erst ihre Zeit zum Entfalten brauchen, diese dann aber mehr als nur belohnen. QUEENSRYCHE erleben hier mühelos ihren gefühlten dritten Frühling und sollten hiermit alle ihre Fans durchaus zufriedenstellen.


Tracklist „Condition Hüman“:
1. Arrow Of Time
2. Guardian
3. Hellfire
4. Toxic Remedy
5. Selfish Lies
6. Eye9
7. Bulletproof
8. Houglass
9. All There Was
10. The Aftermath
11. Condition Hüman
Gesamtspielzeit: 53:10


www.queensrycheofficial.com

 

QUEENSRYCHE - The Art Of Live
QUEENSRYCHE – Condition Hüman
LineUp:
Todd La Torre
Michael Wilton
Parker Lundgren
Eddie Jackson
Scott Rockenfield
8
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