Ziltoid – Live At The Royal Albert Hall
(Progressive Metal)
Label: InsideOut
Format: (Live)
Release: 2015
Der verrückte Prog-Professor aus Kanada ist zurück. Devin Townsend überzeugte im vergangenen Jahr mit seinem DEVIN TOWNSEND PROJECT und dem genialen Doppelalbum „Z2“ auf ganzer Linie. Vor allem der Part „Dark Matter“, der den offiziellen und direkten Nachfolger von „Ziltoid – The Omniscient“ darstellte, begeisterte die Fans.
Da die abgefahrene Story des Kaffee-süchtigen Aliens einiges hergibt und die dazugehörige Musik auch live gehört werden möchte, widmete der Meister einen Abend in der Royal Albert Hall in in London dem Außerirdischen. Dieses denkwürdige Konzert wollte man klarerweise auch der restlichen Menschheit nicht vorenthalten und so veröffentlicht das DEVIN TOWNSEND PROJECT selbiges als BluRay/DVD und dreifach-CD. Optisch wunderschön und mit genügend Platz für ein unglaublich opulentes Bühnenbild entpuppt sich die Royal Albert Hall auch als perfekter Ort dafür.
Die erste Stunde ist komplett Ziltoids neuem Abenteuer gewidmet und so spielt der Meister mit seinem Ensemble inklusive Chor, Erzähler und Dominique Lenor Persi (STOLEN BABIES) als Warprincess. Auch Chris Jericho (FOZZY) steuert seinen Teil als Captain Spectacular über Leinwand bei. Die Story ist dank den riesigen Bildschirmen, auf denen auch der Erzähler, der Planetsmasher und die süßen Poozers (selbige treten auch als riesen Stofftier auf) visualisiert werden. Devin hat es wirklich geschafft das Album durch die visuelle Komponente auf eine neue Ebene zu hieven. Das bedrohliche „Death Ray“, das wirklich unterhaltsame „March Of The Poozers“ oder das Grande Finale in Form von „Dimenzion Z“ erzeugen nicht selten Gänsehaut und machen hier fast noch eine Spur mehr Freude als auf dem regulären Album. Danach verabschiedet sich ein sichtlich dankbarer Devin noch mit einem kleinen Joke und weist auf ein spezielles „by request“ Set hin, dass nach einer kurzen Pause folgen sollte.
Zwischen den Sets ergreift Devin außerdem das Wort und erörtert die Entstehung des Albums und dem dazugehörigen Konzert. Außerdem erwähnt er die, mir leider nicht vorliegende Bonus Disc mit Outtakes und diversen Making-Ofs, ehe es mit dem zweiten Set, der insgesamt sage und schreibe 180-minütigen Show, losgeht.
Dieses Set, das Fans auf der ganzen Welt über Facebook, Twitter und Co. wählten, startet mit dem brachialen „Namaste“ vom 2000er Album „Physicist“ verdammt eindrucksvoll, auch wenn man die visuelle Komponente drastisch zurückschraubte um die Musik noch weiter in den Vordergrund zu rücken. Daneben kamen auch Songs die das DTP bisher nur selten bis überhaupt nicht live spielte, was dem Ganzen natürlich nochmal etwas ganz Spezielles gab. Da das DTP bzw. Townsend in gut 25 Jahren sowieso einige Highlights aufzuweisen hat, ist es natürlich schwer alle Fans zufrieden zu stellen, doch die Fans haben gewählt und herausgekommen ist ein gelungenes und abwechslungsreiches Set, das im epischen „Universal Flame“ mündet, zu dem sich die Band noch einen dicken Fanchor auf die Bühne holte.
Devin Townsend und seine Band haben sich hier ein Denkmal aufgestellt, das seinesgleichen sucht. Sowohl das Ziltoid-Set als auch die by request Geschichte überzeugen auf ganzer Linie und zeigen audiovisuell, dass der Mann ein Ausnahmetalent ist, das man unbedingt live erlebt haben muss. Fans werden hier sowieso zugreifen. Liebhaber der extremeren Version des Progressive Metal sollten hier aber auch nicht zögern.
Tracklist „Ziltoid – Live At The Royal Albert Hall“:
1. Z2
2. From Sleep To Awake
3. Ziltoidan Empire
4. War Princess
5. Deathray
6. March Of The Poozers
7. Wandering Eye
8. Earth
9. Ziltoid Goes Home
10. Through The Wormhole
11. Dimension Z
12. Namaste
13. Night
14. Deadhead
15. Earth Day
16. Christeen
17. Supercrush!
18. Kingdom
19. Lucky Animals
20. Heatwave
21. Funeral
22. Bastard
23. The Death Of Music
24. Universal Flame
Gesamtspielzeit: 180:48
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