VOLBEAT - Seal The Deal & Let´s Boogie
VOLBEAT
Seal The Deal & Let´s Boogie
(Metal | Country)

 


Label: Vertigo
Format: (LP)

Release: 03.06.2016


The fire may not open,
but the Devil will return
Insanity or glory,
in a mind that never learns
A moment of something
where the dark can reverse Let it Burn

Die dänischen Rocker von VOLBEAT wirbelten mächtig Staub auf mit ihren beiden ersten Veröffentlichungen „The Strength / The Sound / The Songs“ (2005) und „Rock The Rebel / Metal The Devil“ (2007). Knapp zehn Jahre später können die Jungs rund um Michael Poulsen mit ihrem Mix aus Metal, Rock´n´Roll, Rockabilly und Einflüssen von ELVIS und JOHNNY CASH auf zahlreiche ausverkaufte Konzerte und Festivals, diverse Auszeichnungen und unglaubliche Chartplatzierungen zurücksehen. Auf der Erfolgsebene steigerte man sich von Album zu Album, schoss „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ (2013) durch die Decke und holte sich erneut Gold und Platin, qualitativ konnten VOLBEAT aus Sicht der Fans der ersten Stunde nie wieder an die genannten Referenzwerke und dessen Nachfolger „Guitar Gangster & Cadillac Blood“ anschließen. Zu gezwungen in Richtung Mainstream und generesch klangen die Nachfolger im Vergleich.

Mit „Seal The Deal & Let´s Boogie“ steht nun das sechste Album in den Startlöchern, das gleichzeitig das zweite mit Ex-ANTHRAX Gitarrist Rob Caggiano ist, der mit Poulsen gemeinsam auch das Album produzierte. Eines vorweg: VOLBEAT bleiben sich der Linie der letzten Alben erneut treu, wandeln auf radiotauglichen Pfaden und lassen die großen Hits á la „Sad Mans Tongue“, „The Garden´s Tale“ oder „Soulweeper“ vermissen, tönen aber frischer und befreiter als zuletzt. Zwar findet man mit Songs wie „Marie Laveau“, „Let It Burn oder „For Evig“ Songs die vor Belanglosigkeit nur so strotzen und anderes tönt recht durchschnittlich beziehungsweise verdammt bekannt. Im Gegensatz dazu stehen ein paar hitverdächtige Nummern und so manch neue Idee, die durchaus Spaß machen. Der orientalische Einschlag von „Gates Of Babylon“ sei da beispielsweise erwähnt, während Michael Poulsen, der nach wie vor das wichtigste Trademark der Band darstellt, gleich im Opener mit verdammt kraftvoller Stimme überzeugt. Aber auch das Gitarrenspiel, das zwar typisch nach VOLBEAT klingt, aber ein paar neue Nuancen mitbringt, sei erwähnt. Wie schon auf den Vorgängern holte man sich zudem stimmkräftige Verstärkung. Während man JOHAN OLSEN bereits vom Klassiker „The Garden´s Tale“ kennt, überzeugt DANKO JONES mit viel Elan, der perfekt in den Sound der Dänen passt und „Black Rose“ zu einem kleinen Highlight macht. „Rebound“ greift einmal mehr Klatsch-Rhythmen auf, fliegt aber ebenso einfach spurlos an einem vorbei und „Mary Jane Kelly“ rockt locker fluffig aus den Boxen und lässt fast vergessen, dass VOLBEAT mal Metal-Wurzeln hatten.

Doch in der Zielgerade bekommen Poulsen und Co. dann doch noch die Kurve. „Goodbye Forever“ startet mit coolem Riff, lässt aber dann die Akustik-Gitarre für sich sprechen und entwickelt sich zum kleinen Ohrwurm, ehe der Titeltrack rockt wie Sau und endlich mal wieder richtig Spaß macht. Da fragt man sich zwangsläufig: „Warum nicht gleich so?“. Auch „Battleship Chains“ schafft es halbwegs innovativ zu klingen und geht durch seine Einfachheit wunderbar ins Ohr, während „You Will Know“ hymnisch und tiefgründiger als alles zuvor auf „Seal The Deal…“ tönt. Das finale „The Loa´s Crossroad“ zieht das Tempo etwas an, der hymnische Charakter wird beibehalten und vor allem an der Gitarre zeigen Rob und Michael einige Gustostückerl.

Wie befürchtet haben VOLBEAT erneut nicht ganz gewusst, ob sie denn nun komplett in Richtung Radio wollen, oder doch die eine oder andere Alibi-Nummer mit erhöhtem Härtegrad einbauen. Dabei verstricken sich die Dänen teilweise in Ideen- und Belanglosigkeit, verzichten aber zum Glück auf gezwungene Death- oder Thrash-Elemente. Das sechste Werk der einstigen Pioniere hat seine großen Momente, jedoch auch sehr viele Durchhänger. Man findet weder die Energie und Frische der ersten beiden Alben, noch den großen Ideenreichtum von „Guitar Gangster…“ – wer die letzten beiden Werke und den Mainstream-orientierten neuen Sound der Band mochte, wird auch hier glücklich werden, Fans der ersten Stunde müssen erneut tapfer sein, werden aber mit drei, vier Hits belohnt.


Tracklist „Seal The Deal & Let´s Boogie“:
1. For The Devil´s Bleeding Crown
2. Marie Laveau
3. For Evigt (feat. JOHAN OLSEN)
4. The Gates Of Babylon
5. Let It Burn
6. Black Rose (feat. DANKO JONES)
7. Rebound
8. Mary Jane Kelly
9. Goodbye Forever
10. Seal The Deal
11. Battleship Chains
12. You Will Know
13. The Loa´s Crossroad
Gesamtspielzeit: 50:53


www.volbeat.dk

 

VOLBEAT - Guitar Gangsters & Cadillac Blood
VOLBEAT – Seal The Deal & Let´s Boogie
LineUp:
Michael Poulsen
Robert Caggiano
Jon Larsen
6.5
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